Fast 12 Millionen Lebensmittel landen laut dem Bundeszentrum für Ernährung jedes Jahr im Müll. Pro Kopf sind das in Privathaushalten über 80 kg, was 2 voller Einkaufswagen entspricht. Ganz schön viel, oder? Zu viel, finde ich. Deutschland hat sich dem Ziel der Vereinten Nationen verpflichtet, die Lebensmittelverschwendung bis zum Jahr 2030 zu halbieren.
Lebensmittelverschwendung vermeiden mit #zerowaste
Ob wir das schaffen, liegt nicht nur an der Politik, sondern an jedem einzelnen von uns. Das ist mir auf dem #zerowaste Bio-Event von ALDI SÜD am 1. Oktober bewusst geworden. Denn ich bin nicht unbedingt die Vorzeigeperson, wenn es um die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung geht.
Heute zeige ich dir, wie du in 8 einfachen Schritten und einem leckeren Beispiel-Rezept Lebensmittelverschwendung vermeiden kannst.
Ökolandwirtschaft als Vorzeigeprinzip
Auf dem Biolandhof Schulze Wethmar habe ich Einblicke zur Ökolandwirtschaft bekommen und durfte ein Möhrenfeld besuchen. Auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wurden 200 Betriebe ausgewählt, die sich durch ihre beispielhafte Bewirtschaftung als Vorzeigebetrieb eignen. Der Biolandhof Schulze Wethmar ist einer davon.
Was bedeutet Ökolandwirtschaft eigentlich?
Ökolandwirtschaft bedeutet, dass Produkte ohne Zusatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln auf unseren Feldern angebaut werden. Darüber hinaus wachsen die Tiere ohne Hormone, Mastmittel und Antibiotika auf. Ein ganz schon aufwendiges Unterfangen, wie sich herausstellt. Denn Biobetriebe unterliegen hohen Auflagen, die streng geprüft werden. Und Kosten entstehen den Unternehmen für die Bio-Zertifizierung ebenfalls. Jährlich im vierstelligen Bereich.
Meiner Meinung nach hat ein solches Engagement Respekt verdient. Respekt drücken wir aus, wenn wir z.B. biologische Produkte kaufen oder Hofläden besuchen.
Das Thema Tierschutz hat bei mir nach wie vor einen wichtigen Stellenwert. Deswegen lasse ich meine Erlebnisse rund um das Thema hier teilweise mit einfließen. So gut es eben geht. Auf dem Biolandhof durfte ich glücklichen Kühen und Hühner dabei zusehen, wie sie ein behütetes Leben fernab von der klassischen Massentierhaltung führen. So etwas finde ich unglaublich unterstützenswert.
Im Zeichen der Bio-Möhre
Unser Tag am 1. Oktober stand bei Schulze Wethmar im Zeichen der Bio-Möhre. Diese wird nämlich von dem Biolandhof Schulze und Wethmar für ALDI SÜD produziert. Der Besuch auf dem Möhrenfeld bestätigte meinen Eindruck, dass hier alles sorgfältig durchgeplant wird und der Anbau einem hohen Qualitätsanspruch unterliegt. Mehr als einige hunderttausend Möhren werden hier jährlich für den Handel produziert.
Ausgestattet mit Gummistiefeln und Kamera durften wir persönlich das Land der Möhre begehen. Beeindruckt von dem aufwendigen Anbauprozess und zahlreichen Fotos ging es anschließend zurück in die gemütliche Stube, wo wir von Emmi richtig gute Tipps zur #zerowaste Küche bekommen haben.
Gegen Lebensmittelverschwendung – Kochen nach dem Prinzip #zerowaste
Bist du dir selber bewusst, wie viele Lebensmittel du eigentlich weg schmeißt? Und vor allem, dass du einen Großteil davon vermeiden könntest? Wenn man wirklich intensiv darüber nachdenkt, kommt man schnell auf einige Lebensmittel, die man bewusst oder unbewusst während der Woche entsorgt. Eigentlich schade, oder?
Hier sind einige Tipps zu Vermeidung von Lebensmittelverschwendung für dich:
- Gute Planung
Plane deinen Einkauf sorgfältig. Kaufe nicht mehr, als nötig. Wenn du z.B. für ein Gericht drei Möhren benötigst, kaufe drei Möhren. Oder versuche gleich die restlichen Möhren von einem ganzen Bund zu verplanen. - Verwerte dein Gemüsegrün
Nutze das Grün von deinem Gemüse für leckere Pestos oder Gemüsechips. Beides ist ganz einfach und du hast direkt wieder Lebensmittel vor der Tonne gerettet. - Hässliches Obst und Gemüse
Kaufe auch hässliches Obst und Gemüse. Grade in Bioläden sieht man krumme Bananen und Co. sehr häufig. - Kompostiere!
Nutze deine Gemüse und Obstabfälle zumindest für den Kompost. So gelangen die nützlichen Stoffe wieder in den Lebenskreislauf und versorgen deine neue Ernte mit allem, was sie benötigt. - Mindesthaltbarkeitsdatum richtig nutzen
Wirf deine Lebensmittel nicht zu früh weg. Es gibt ein Mindesthaltbarkeitsdatum, das stimmt. Aber häufig sind die Produkte noch gut. Einfach mal daran riechen oder schmecken und nicht gleich verpackt in die Tonne hauen! - Reste einfrieren
Einfrieren ist immer eine optimale Möglichkeit, um Lebensmittel-Müll zu vermeiden. - Die richtige Lagerung
Lager deine Lebensmittel richtig. Hier findest du eine hilfreiche Tabelle zu dem Thema: Lebensmittel richtig lagern. - Gemüse, Obst und Kräuter selbst anbauen
Der Eigenanbau eignet sich hervorragend, um nur Lebensmittel nach Bedarf zu ernten. In kleinen Mengen. Ich habe damit dieses Jahr sehr gute Erfahrungen gemacht. Du kannst mit Kräutern in deiner Küche anfangen.
Eine #zerowaste Radieschen Pesto für dich
Für gewöhnlich entsorgen wie das Grün unseres Gemüse, richtig? Das man mit Radieschengrün und Co. leckere Gerichte zaubern kann, weiß sicher nicht jeder. Gemeinsam mit ALDI SÜD haben wir getreu dem Motto #zerowaste ein leckeres Radieschen Pesto zubereitet, welches du ganz einfach Zuhause nachkochen kannst:
- Frische Radieschen-Blätter von einem Bund Radieschen (ca. 60-80g)
- Olivenöl im gleichen Verhältnis zu den Radieschen-Blättern
- 2 EL geröstete Pinienkerne
- 2 Spritzer Zitrone
- Pfeffer und Salz
- Einfach alle Zutaten bis auf das Salz und den Pfeffer in den Mixer geben oder mit einem Pürierstab bis zur gewünschten Konsistenz pürieren.
- Im Anschluss mit Salz und Pfeffer abschmecken
- Bei Bedarf mit Zitronensaft verfeinern.
- Dazu passt Pasta oder gegrilltes Gemüse
Persönliche Begegnungen auf dem ALDI SÜD Bio-Event
Eine besonders schöne Erfahrung für mich war es, einige Blogger und Influencer persönlich kennenzulernen. Denn die Arbeit als Blogger kann oft einsam sein. Stundenlange Recherche, Fotoarbeiten und Blog Beiträge schreiben fördert nicht unbedingt echte soziale Begegnungen. Als Nutzerin der Social Media Plattform Instagram bin ich seit Jahren interaktiv mit Menschen. Mit Gleichgesinnten, die ich jedoch leider noch nie im wahren Leben getroffen habe. Das war aber immer ein großer Wunsch von mir. Denn Social bedeutet für mich in erstes Linie der reale Kontakt zu Menschen. Auf dem ALDI BIO Event hatte ich endlich die erste Gelegenheit!
Die liebe Sarah von Heimatgemüse hat mich begleitet und vor Ort dufte ich die Tanja von Foodistas kennenlernen, was mir wirklich eine große Freude war. Hier möchte ich gerne noch auf Sarahs veganes Kochbuch hinweisen, welches sie mit viel Herzblut entwickelt hat.
Das Kochbuch begeistert mit leckeren, regionalen sowie saisonalen einfach zuzubereitenden Gerichten und Zutaten, die in jedem Supermarkt erhältlich sind.