Seit einigen Wochen experimentiere ich vermehrt mit pflanzlichen Lebensmitteln. Die Gründe sind vielseitig. Der wichtigste ist für mich das Tierwohl. Erstaunlich gut konnte ich zahlreiche Lebensmittel, die tierischen Ursprungs sind, mit pflanzlichen ersetzen oder ich habe fast ganz darauf verzichtet. Und das ganz ohne Verzicht-Gefühl. Ein Kuchen bei der Schwiegermutter oder die Pizza mit Freunden habe ich immer noch ruhigen Gewissens verzehrt. Aber dennoch bin ich sehr überrascht, wie einfach es tatsächlich ist, pflanzenbasiert zu kochen und zu essen. Neben dem Tierwohl-Aspekt geht es mir körperlich richtig gut damit. Deswegen möchte ich euch heute auch eine Burger vorstellen, der vegan ist und richtig gut schmeckt. Dazu ist es noch ultra schnell zubereitet.
Jackfruit als Fleischersatz?
Fleischersatz-Produkte fand ich irgendwie schon immer lächerlich. Einen wirklichen ERSATZ gibt es in meinen Augen nicht. Es gibt meiner Meinung nach Produkte, die ähnlich zubereitet werden können und mit Gewürzen nahe an den Geschmack von Fleisch ran kommen. So wie die Jackfruit Frucht aus den Tropen. Ökobilanztechnisch, ähnlich wie Avocado, natürlich kein Hit, aber man muss sie ja auch nicht täglich in den Speiseplan einbauen.
Mich hat jedenfalls interessiert, wie sie tatsächlich schmeckt und zubereitet wird. Das faserige Fruchtfleisch ist geschmacklich sehr neutral und kann mit Gewürzen beliebig mariniert und dann gebraten werden. Es kommt dem klassischen Pulled Pork daher sehr nahe und das ganz ohne Tiere zu schädigen!
Gekauft werden kann die unreife Frucht mittlerweile in vielen Supermärkten in Konserven oder eingeschweißt.
Ich habe übrigens gelesen, dass alternative Produkte, wie Soja oder Lupinen mittlerweile oft regional angebaut werden und ähnlich zubereitet werden können. Wer Wert auf die Ökobilanz legt.
Jackfruit Burger zubereiten
Das gebratenen Fruchtfleisch wird oft als Pastasauce oder für Burger verwendet. Ich habe es zum ersten Mal zu einem einfachen Burger ausprobiert. In vielen Rezepten wird das Fruchtfleisch in BBQ Sauce und Liquid Smoke mariniert. Da ich weder BBQ noch Liquid Smoke Fan bin, habe ich das Fleisch lediglich mit Paprikapulver, Salz, Pfeffer und Erdnussöl eingelegt. 30 Minuten. Anschließend wird es nur ca. 8 Minuten auf mittlerer Hitze gebraten. Liquid Smoke gibt dem „Fleisch“ übrigens ein Raucharoma. Wenn man es mag.
Eingelegte Zwiebeln und Karotten
Zu dem Burger liebe ich eingelegte Zwiebeln und Karotten, die ich einen Tag vorher einlege, damit sie schön weich werden. Alternativ kannst du natürlich rohe Zwiebeln nehmen.
Deinen Burger kannst du natürlich ganz nach deinen Belieben belegen. Hier findest du meine Variante:
- 200g Jackfruit aus der Dose oder vakuuminiert
- 1TL Paprikapulver süß
- 1TL Paprikapulver scharf
- Salz und Pfeffer
- 2EL Erdnussöl
- Für die eingelegten Zwiebeln und Karotten
- (Inspiriert durch: Eat-This)
- 3 Karotten
- 2 rote Zwiebeln
- 120ml Reisessig
- 75ml Wasser
- 2TL Kokosblütenzucker (oder Zucker)
- 1TL Salz
- Für die Burger
- Burgerbrötchen
- Salat
- vegane Mayo mit Gurkenwürfeln
- Für die eingelegten Zwiebeln und Karotten
- Schneide die Zwiebeln in Ringe und die Möhren in Scheiben
- Gebe 1TL Salz und 1TL Zucker hinzu und knete alles mit den Händen (2min.)
- Spüle alles mit Wasser ab und gebe das Gemüse in ein Glas
- Vermische den Reisessig, Wasser und Zucker
- Gebe die Flüssigkeit über das Gemüse und lasse alles 1 Tag ziehen
- Für die Jackfruit
- Mariniere die Jackfruit mit dem Paprikapulver, Salz, Pfeffer, Erdnussöl - 30 Minuten
- Brate das Fruchtfleisch dann ca. 8 Minuten auf mittlerer Hitze
- Für die Mayo
- Mische die vegane Mayo mit den gewürfelten Gurken und schmecke mit Salz und Pfeffer ab
- Dann nur noch den Burger anrichten und genießen
- Wir lieben dazu selbst gemachte Pommes
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