Der Frühling ist da, die Vögel singen, ich sehe die ersten Blüten meines Flieders blühen und kaufe die ersten Erdbeeren. Himmlisch! Wir treffen uns mit den Liebsten zum Grillen, Shoppen, Spazieren und mehr. Die Abende und Tage werden länger. Möglichkeiten über Möglichkeiten – Tag für Tag. Stunde um Stunde. Das Leben ist doch einfach wunderbar.
Und, wenn dich dann noch die ersten Erdbeeren auf dem Bauernmarkt anlachen, sieht die Welt gleich noch viel besser aus. Doch woher kommen die Erdbeeren, die wir bereits im April schon kaufen können, eigentlich?
Wie nachhaltig ist der Konsum von Erdbeeren?
Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich Obst und Gemüse kaufe, welches gar nicht aus Deutschland kommt. So, wie diese Erdbeeren (oder auch die Chia Samen für den Pudding), die ich unbedingt für mein Foto haben wollte, die aber leider weit geflogen sind.
Blöd.
Lange stand ich davor und überlegte, ob ich sie jetzt ausnahmsweise mal kaufen soll. Grundsätzlich kaufe ich Erdbeeren nämlich nur aus Deutschland. Von Mai bis Juli gibt es deutsche Beeren. Sie schmecken am besten, weil sie frisch gepflückt sind. Meistens sind sie auch weniger schadstoffbelastet. Und die Transportwege können sich die Erdbeeren ja eigentlich auch sparen, wenn sie doch bei uns so schön wachsen, oder?
Von der Ökobilanz und verantwortungsbewusstem Leben
Nach dem Kauf dieser Erdbeeren hatte ich dennoch ein schlechtes Gewissen. Auch, wenn es hier mal eine Ausnahme war. Die ganzen guten Ansätze werden dann doch immer wieder mal gebrochen. Zumindest bewusst gebrochen.
Dennoch habe ich zwischendurch immer häufiger das Gefühl, dass ich bestimmte Verfahrensweisen in unserer Welt nicht unterstützen möchte. Wie z.B. die Massentierhaltung, die Ausbeutung von Kindern (deswegen kaufe ich kaum noch konventionelle Schokolade – schaut euch mal dieses Video dazu an: Unsichtbare Hände) oder die Verschlechterung unseres Klimas durch Flug-Obst und Gemüse.
Was ist eigentlich eine Ökobilanz?
Das fragte ich mich letztens und recherchierte. Bei der Ökobilanz wird ermittelt, wieviel Energie ein Produkt verbraucht, bis es bei uns auf dem Tisch landet. Das Umweltbundesamt betitelt es, wie folgt:
Bei der Erstellung von Ökobilanzen sind vor allem zwei Grundsätze zu befolgen:
- Medienübergreifende Betrachtung: Alle relevanten potenziellen Schadwirkungen auf die Umweltmedien Boden, Luft, Wasser sind zu berücksichtigen
- Stoffstromintegrierte Betrachtung: Alle Stoffströme, die mit dem betrachteten System verbunden sind (Rohstoffeinsätze und Emissionen aus Vor- und Entsorgungsprozessen, aus der Energieerzeugung, aus Transporten und anderen Prozessen) sind zu berücksichtigen.
Und hier ein Auszug aus einem interessanten Bericht aus dem Stern: Okö-Bilanz Bio Obst auf Reisen.
Ein Apfel aus Chile verbraucht die 520-fache Energie eines regionalen Apfels, der in der Saison geerntet wird.
Wer also im Winter Bio-Erdbeeren aus Spanien kauft, kann zwar sicher sein, dass sie ohne Pestizide erzeugt worden sind. Die Umweltbelastung durch den CO2-Ausstoß, der bei ihren Flugkilometern zusammenkommt, ist jedoch immens.
In diesem Stern Beitrag wird darüber berichtet, dass Bio nicht gleich umweltverträglich sein muss. Die Ökobilanz von Bio-Produkten kann unterschiedlich sein, je nach Herstellung und Verarbeitung.
Eigentlich sollte man grundsätzlich auf alle importierten Produkte bzw. Flugobst und Gemüse verzichten. Machbar wäre es, wenn wir mehr Verzicht üben würden. Leichter ist es aber zumindest bei Obst und Gemüse, welches bei uns im heimischen Gebiet angebaut wird.
Da ist es doch schön, wenn man mittlerweile selber die Möglichkeit hat, im Garten einen Apfelbaum zu pflanzen oder ein Gewächshaus zu bewirtschaften (wie hier meine ersten Radieschen und mein erster Spinat aus meinem Gewächshaus).
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Perfekt sind wir alle nicht.
Auch ich nicht.
Will ich auch gar nicht sein.
Aber hin und wieder etwas für sein Gewissen zu tun, hilft eben auch der Umwelt, Tieren und Mitmenschen. Diese nicht heimischen Erdbeeren waren auf jeden Fall die einzigen, die ich dieses Jahr gekauft habe. Nun warte ich auf die Ernte vom Bauern „nebenan“. Ich blende mal den Heiligenschein über meinem Kopf ein ;o).
Erdbeerische Frühstücksideen
Erdbeeren kann man ja in vielerlei Variationen verwenden. Eine schöne Idee ist es auch, Erdbeeren einfach zu zermatschen und einen Bananen-Smoothie darauf zu gießen. Ein Rezept zu einem einfachen gesunden Bananen-Smoothie findest du hier: Der simpelste Bananen Mandel Smoothie
Frühlingshafte Erdbeere-Bowl
Heute möchte ich euch spontan eine leckere Rezept-Idee für den Frühling mit auf den Weg geben. Hier habe ich einfach zwei Rezepte von mir kombiniert und eine leckere Sauce aus den Erdbeeren dazu gezaubert. In kleinen Bowls serviert ein richtiger frühlingshafter Augenschmaus! Den Chia Pudding kann man übrigens hervorragend für eine Tage im Voraus zubereiten und mit unterschiedlichen Früchten oder Mandelmus servieren.
- Vanille Chia Pudding (zum Rezept)
- 200g Erdbeeren
- 2EL Ahornsirup
- Kokos Granola (zum Rezept)
- Püriere die Erdbeeren mit dem Ahornsirup
- Serviere den Chia Pudding mit der Erdbeere-Sauce und dem Granola
nutsandblueberries „Behind-the-scenes“ Food Fotografie
Wenn ihr Interesse an „Behind-the-scenes“ habt und mehr über mein Stativ und meinem Verlängerungsarm erfahren möchtet, dann schaut einfach auf Instagram in meinen Story Highlights vorbei. Neben Fragen zu Rezepten und Zubereitungsarten, erhalte ich oft Rückfragen zu meiner Food Fotografie. Daher arbeite ich grade an einem neuen Blog Post zu meinem Kamera Equipment und meinen Erfahrungen in diesem Bereich. Im letzten Jahr habe ich bereits einen Beitrag über das Thema verfasst, was von euch sehr gut angenommen wurde: Lightroom Presets für rustikale und stimmungsvolle Food Fotografie
nutsandblueberries im ThriveMag
Wie ihr wisst, blogge ich sehr gerne und freue mich immer wieder über Veröffentlichungen meiner Rezepte und Fotografien in diversen Print-Magazinen. Jüngst wurde nutsandblueberries in dem Alnatura Magazin und in dem ThriveMag, einem amerikanischen PrintMagazin mit anderen namenhaften und interessanten Foodies vorgestellt.