Bratlinge oder mittlerweile auch Patties genannt, sind Allrounder. Man kann sie unglaublich vielseitig einsetzen. Als Burger-Frikadelle machen sie eine gute Figur, aber auch als reine Bratlinge schmecken die kleinen gebratenen Frikadellen einfach super.
Grade jetzt im Sommer ist der liebe Bratling kaum noch wegzudenken, denn man kann ihn einfach hervorragend zubereiten und im Kühlschrank lagern. Warm oder kalt verzehren und mit verschiedenen Beilagen kombinieren. Oft essen wir einfach einen Salat dazu oder stapeln den Bratling auf einem Toastie mit Avocado und co.
Patties (Bratlinge) richtig braten
Man braucht ein wenig Fingerspitzengefühl, um den sogenannten gold-braunen Bratling herzustellen. Hier teile ich 5 Tipps, die du beim Braten von Patties berücksichtigen solltest:
- Ausgewogenes Verhältnis zwischen flüssigen und trockenen Zutaten
Ist der Pattie zu flüssig, fällt er beim Braten auseinander. Ist er zu fest, brennt er schneller an und schmeckt aufgrund der Konsistent nicht so gut (da trocken). Beim Formen der Bratlinge solltest du das Gefühl haben, dass der Bratling noch sehr „feucht“ ist, aber gut zusammenhält. Beim Braten in der Pfanne hält er dann zusammen und man kann ihn super drehen. So entsteht ein „weicher“ Kern. - Mittlere Hitze
Einer meiner größten Fehler in der Küche. Zu heiß anbraten. Beim Fleisch evtl. eine andere Geschichte, aber für Vegetarier gilt: Höchstens mittlere Hitze zum Braten verwenden. Denn nur dann hat man die Kontrolle und nur dann wird das ganze Bratgut richtig gar. - Das richtige Öl
Für mittlere Hitze sollte man natives Olivenöl oder Butter verwenden. Die Temperaturen liegen dann bei 160°C-180°C. Auf Pfannenhelden gibt es einen sehr interessanten Beitrag dazu. - In-Time formen und anbraten
Am besten komme ich zurecht, wenn ich die Bratlinge In-Time forme und brate. Heißt, dass ich mich neben die Pfanne stelle, einen Bartling forme und direkt in die heiße Pfanne lege. Ich merke mir, wo ich begonnen habe und kann dann den ersten direkt wenden, wenn ich alle Bratlinge geformt habe. Die Patties in dem u.a. Rezept benötigen nur ca. 2-3 Minuten von jeder Seite. Auf diese Weise vermeide ich, dass die Patties zerfallen, wenn ich sie ansonsten zwischendurch nochmal „ablege“. - Prüfvorgang
Verlass dich nie auf Zeitangaben in Rezepten! Jeder Herd und jede Pfanne haben andere Eigenschaften. Die eine wird schneller heiß, die andere langsamer. Prüfe zwischendurch mit einem Pfannenwender, ob deine Bratlinge schon goldbraun von unten sind. Viele Pfannen bräunen auch nicht gleichmäßig. Die Bratlinge in der Mitte werden dann z.B. schneller gar.
Frischer Spinat – saisonal und aus dem Eigenanbau
Was tun mit dem ganzen Spinat aus dem Gewächshaus? Der explodiert nämlich grade förmlich. Quinoa Spinat Patties sind dann doch eine tolle Idee.
Nie hätte ich gedacht, dass Eigenanbau so entspannend sein kann und glücklich macht. Großen Respekt hatte ich vor der „Zusatzarbeit“, die ab sofort auf mich zukommen würde. Jetzt im Nachhinein fühlt es sich jedoch nicht nach Arbeit, sondern nach Freiheit an. Der erdige Geruch, der in der Luft liegt und das satte Grün, das ins Auge fällt. Eine kleine Wellness Oase im eigenen Zuhause.
Zumindest habe ich somit saisonalen Spinat verwendet.
Quinoa aus Deutschland
Quinoa steht ja seit einigen Jahren in der Kritik. Seit Quinoa bei uns in Massen verkauft wird, können sich die heimischen Bauern das Grundnahrungsmittel kaum noch leisten.
Deswegen freue ich mich sehr darüber, dass Quinoa wird mittlerweile sogar in einigen Teilen Deutschlands angebaut wird, so dass wir ruhigen Gewissens Quinoa in der eigenen Küche verwenden können. Ein Blick auf das Herkunftsland lohnt sich!
Das Märchen vom hohen Eisengehalt im Spinat
Genau – richtig gelesen. Es ist ein Märchen, dass in Spinat tonnenweise Eisen steckt. Vor vielen Jahren hat sich jemand um eine Kommastelle vertan. Seit dieser Zeit wird dem Spinat 10 mal mehr Eisen zugesprochen, als er wirklich enthält. Spinat hat nämlich – nach meinen Internetrecherchen – tatsächlich nur 2,9mg in 100 Spinat anstatt 29mg. Punkten kann er aber mit einem hohen Anteil an Magnesium, Vitamin B1, B2 und Folsäure. Also gesund ist er allemal.
- 150g Quinoa (ich nehme roten)
- 2TL Brühe
- 150g Feta
- 80g Spinat, frisch
- 3 Bio-Eier
- 75g Haferflocken, fein
- Butter oder Olivenöl
- Meersalz & Pfeffer
- Zum Servieren
- Kartoffelsalat (zum Rezept)
- Koche den Quinoa nach Packungsanweisung in der Brühe
- Wasche und hacke den Spinat fein
- Gebe den Spinat in eine Schüssel und zerbrösele den Feta dazu
- Gebe den gekochten Quinoa und die Eier hinzu
- Mixe die Masse gut und würze mit Meersalz und Pfeffer
- Erhitze 2EL Butter oder Olivenöl in einer Pfanne
- Forme die Masse mit feuchten Händen zu kleinen Bratlongen (ich nehme ca. einen gehäuften Esslöffel)
- Brate die Bratlinge bei mittlerer Hitze ca. 2-3 min pro Seite goldbraun an
- Lasse sie auf Küchenpapier abtropfen
- Übrigens: Dieses Rezept entstand in Anlehnung an ein Rezept des Magazins slowly veggie!
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Hey Janine,
danke für die Erwähnung! Tolles Rezept und sehr schöne Fotos 🙂 Vielleicht probiere ich die Bratlinge demnächst mal aus.
LG von den Pfannenhelden,
Filip
Hallo Filip, lieben Dank und viel Spaß beim Ausprobieren. LG Janine