Von einem Abenteuer im afrikanischen Busch
Gesa Neitzel wagt sich von Berlin in den Busch. Ihr Ziel: die Ausbildung zur Safari-Rangerin in Afrika. Das bedeutet fast ein Jahr in einfachen Zeltlagern. Ohne Internet, ohne Badezimmer, ohne Türen ― dafür aber mit Zebras, Erdferkeln und Skorpionen. Die Ausbildungsinhalte bestehen aus Fährtenlesen, Überlebenstraining, Schießübungen. Wie schlägt sich eine junge Frau in dieser fremden Welt? Kann sie sich auf ihre Instinkte verlassen? Funktionieren die eigentlich noch? Sie erzählt von atemberaubenden Begegnungen mit Elefanten und Löwen, vom Barfußlaufen durch die Savanne, von langen Nächten unterm Sternenhimmel ― und von einem Leben, das endlich richtig beginnt.
Beschreibung aus Amazon
Wie es dazu am, dass ich dieses Buch las
Frühstück mit Elefanten: Als Rangerin in Afrika ist ein Erfahrungsbericht von Gesa Neitzel und im Verlag Ullstein extra (9. September 2016) erschienen. Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich, nachdem ich online nach Buchtiteln für Safaris recherchiert habe. Schon vor einiger Zeit wollte ich dieses Buch lesen, kam aber nie dazu.
Da ich einen sehr engen Bezug zu afrikanischen Safaris habe, wie du hier nachlesen kannst, dachte ich immer wieder an dieses Buch und kaufte es schließlich für mein Kindle. Das Buch gibt es auch als Taschenbuch, Hörbuch oder MP3.
Der Umfang von Frühstück mit Elefanten: Als Rangerin in Afrika
Das Buch ist mit 368 Seiten überschaubar und gut gegliedert. So fängt alles z.B. mit Gesa’s Wohnsitz in Berlin an. Schon da hat mich das Buch sehr gefesselt, da Gesa viel Persönliches erzählt. Wie sie sich fühlt, wie es ihr geht und wieso sie sich in der Gesellschaft nicht so richtig wohl fühlt. Man erkennt, dass diese junge Frau (Ende 20) ihren Platz noch nicht gefunden hat. Und man erlebt mit, wie sie nach und nach an den Herausforderungen wächst, die der afrikanische Busch mit sich bringt.
Von einer fesselnden Passage aus dem Hauptteil des Buches
Hier sitze ich also, vertieft in Gesa’s Buch und stelle mir vor, wie es wäre, sie zu sein. Die Entscheidung getroffen zu haben, eine Ausbildung zur Rangerin in Afrika zu machen. All diese aufregenden Dinge über den Busch und Wildtiere zu lernen. Gesa hat einen sehr persönlichen Schreibstil. Sie ist in dem ganzen Buch die Hauptfigur, wobei man neben ihr auch weiter spannen Persönlichkeiten kennenlernt. Alles in allem handelt das Buch aber von ihrer persönlichen Reise. Ich mag es sehr, die verschiedenen Facetten kennenzulernen, die eine Ranger Ausbildung mit sich bringt. Gesa versteht es sehr gut, ihre Leser zu fesseln, indem sie kritische und emotionale Situationen aus dem Busch detailliert beschreibt.
So ein bisschen kann ich ja nachvollziehen, wie sich das anfühlt
denke ich, während ich eine Passage über ein ungeschütztes Zusammentreffen auf einem Bushwalk mit Elefanten, lese. Denn Elefanten habe ich ja auch schonmal gesehen. Auf meinen Safari Reisen. Aber so nah wie Gesa war ich ihnen noch nie. Fast konnte sie ihn berühren, den jungen Elefantenbullen, während sie auf dem staub-trockenen Boden der afrikanischen Buchlandschaft sitzt. Mein Herz pocht und ich atme erst aus, als der Elefanten wieder seiner Wege geht. Soviel zum Thema Spannungsbogen ;o).
Elefanten sind einfach unglaublich tolle Wesen. Auf einer meiner Safaris hatte ich das Glück, einen Baby-Elefanten zu sehen. Hier mal ein Bild für euch, da es so gut rein passt – und wer schaut nicht gern Baby-Elefanten an?
Mein Erlebnis – Der überraschte Elefant
Einen Elefanten in seiner natürlichen Wildbahn zu erleben, raubt einem den Atem. Voller Aufregung denke ich selbst zurück an ein Erlebnis mit einem Elefantenbullen, der es nicht gerne sah, dass wir seine Wege kreuzten. Es war früher Morgen im südafrikanischen Busch nahe des Krüger Nationalparks. Wir fuhren in einem offenen Safari Fahrzeit der aufgehenden Sonne entgegen. Der Fahrtwind blies mir ums Gesicht und ich atmete die kühle saubere Luft ein.
Beim Abbiegen in eine dicht bewachsene Kurve sah ich auf einmal einen riesen Kollos auf uns zulaufen. Der junge Elefantenbulle hat sich anscheinend genauso erschreckt wie wir, denn er wedelte wie wild mit den Ohren und stampfte mit seinen riesigen Elefantenhufen auf den staubtrockenen Boden ein.
„Rückwärtsgang“ hörte ich den Tracker, der vorne auf dem Fahrzeug saß, sagen. Und schneller als ich gucken konnte, haute der Ranger den Rückwärtsgang ein und fuhr zurück ins Dickicht. Der Elefant sah uns noch einige Zeit hinterher, bevor er skeptisch seiner Wege ging.
Diese Erlebnis und viele andere wallten in mir auf, während ich Gesa’s Buch las. Aber auch Leser, die noch keine Safari gemacht haben, werden begeistert sein. Alleine die Vorstellung, Wildtieren so nah zu sein, wie Gesa es zwischendurch war, ist schon sehr spektakulär. Es wird dich fesseln, da bin ich mir sicher.
One-way-Ticket nach Afrika
Was bedeutet denn Safari für mich
überlege ich immer wieder, während ich das Buch in den Händen halte. Urlaub – denke ich ganz spontan. Für mich sind diese Safaris doch immer Urlaub. Nicht unbedingt erholsam, wie ein Strandurlaub, aber dennoch ein geplantes Programm. Hin und zurück. Kein One-Way-Ticket in den Busch. Ich verschlinge das Buch und träume heimlich davon, auszuwandern.
Während ich am Küchentisch sitze oder mit Emil (meinem Kater) auf meinem Sessel und ganz vertieft in mein Buch starre, kommen so viele Erinnerungen an die Momente auf Safari wieder hoch. Für Menschen, die es schon erlebt haben, ist dieses Buch eine kostbare Erweiterung der eigenen Erfahrungen, weil man sich einfach vorstellen kann, wie es ist. Man erlebt alles nochmal und viel intensiver. Und man lernt so viel Neues dazu!
Für Menschen, die noch nie eine Safari gemacht haben, ist das Buch eine tolle Inspirationsquelle, da Gesa selbst noch sehr neu auf dem Gebiet Safari war. Man kann sich einfühlen in diese Person, die das rauschende und immer aktive Berlin verlässt, um SICH zu finden.
Die wahre Bedeutung des Lebens als Rangerin
DAS, was Gesa erlebt, ist übrigens KEIN Urlaub. Es ist harte Arbeit unter einfachen Bedingungen. Leben im Zelt. Bei diversen Projekten ohne fließend Wasser. Immer auf der Hut, denn Wildtiere sind und bleiben eben Wildtiere. Gesa muss lernen, mit Waffen umzugehen. Muss feststellen, dass sie ja im Falle des Falles, ein Wildtiere erschießen müsste. Sie lernt, was es bedeutet, Rangerin zu sein und hinterfragt sich stets auf neue, was das ganze für sie bedeutet. Was ist danach?
Wenn ihr wissen möchtet, was Gesa alles in ihrem Jahr in Südafrika erlebt und ob sie wirklich auswandert, dann lest dieses Buch. Ihr Erlebnisbericht “Frühstück mit Elefanten” stand 2016/17 laut wikipedia elf Wochen auf der Liste der Spiegel-Bestseller. Es ist meine persönliche Herzensangelegenheit in diesem Monat. Eins meiner Top Highlights, welches ich einfach unbedingt mit euch teilen wollte.
Hier geht’s zum Buch: Frühstück mit Elefanten – Als Rangerin in Afrika
Ich für meinen Teil bleibe erstmal bei meinen Safari Reisen, anstatt Rangerin zu werden ;o). Träumen und Realität – das sind wohl zwei ganz grundverschiedene Dinge. Und meine drei kleinen Raubtiere zu Hause, reichen mir erstmal ;o).
Einen kleinen Einblick in meine Safari Abenteuer könnt ihr übrigens hier nachlesen: Erfahrungsbericht einer afrikanischen Safari
Auf kapiert.de habe ich mir übrigen Hilfe zum Schreiben einer Rezension geholt, da diese hier meine erste Buch-Rezension war.
Zum Buch „Frühstück mit Elefanten: Als Rangerin in Afrika“
Broschiert: 368 Seiten
Verlag: Ullstein extra (9. September 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3864930308
ISBN-13: 978-3864930300
Größe und/oder Gewicht: 13,6 x 2,9 x 20,5 cm