Die dunklen Wintermonate stellen für den menschlichen Körper eine besondere Herausforderung dar. Während die Tage kürzer werden und die Sonne sich nur selten zeigt, sinkt die körpereigene Produktion eines essenziellen Nährstoffs rapide ab. Das Sonnenvitamin, wie es im Volksmund genannt wird, kann zwischen Oktober und März in unseren Breitengraden kaum noch über die Haut synthetisiert werden. Diese Unterversorgung betrifft Schätzungen zufolge einen signifikanten Teil der Bevölkerung in Mitteleuropa während der Winterzeit, wobei die genauen Prozentsätze je nach Studie variieren können. Die Folgen reichen von Müdigkeit und Antriebslosigkeit bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen des Immunsystems und der Knochengesundheit. Besonders gefährdet sind Menschen, die sich berufsbedingt hauptsächlich in Innenräumen aufhalten, ältere Personen mit verminderter Syntheseleistung der Haut sowie Kinder in wichtigen Wachstumsphasen.
Die wissenschaftlichen Grundlagen der winterlichen Unterversorgung
Die geografische Lage Mitteleuropas zwischen dem 47. und 55. Breitengrad führt dazu, dass die UV-B-Strahlung der Sonne von Oktober bis März nicht ausreicht, um eine adequate Cholecalciferol-Synthese in der Haut zu ermöglichen. Selbst an sonnigen Wintertagen steht die Sonne zu flach am Horizont, wodurch die notwendige UV-B-Strahlung die Atmosphäre nicht durchdringen kann. Vitamin D Tropfen können diese natürliche Syntheselücke effektiv überbrücken. Der Körper benötigt für die Umwandlung von 7-Dehydrocholesterol in der Haut zu Prävitamin D3 eine UV-B-Strahlung mit einer Wellenlänge von 290 bis 315 Nanometern. Diese spezifische Strahlung erreicht die Erdoberfläche in unseren Breiten nur zwischen April und September in ausreichender Intensität.
Biochemische Prozesse und Speichermechanismen
Nach der Synthese in der Haut oder der Aufnahme über die Nahrung durchläuft Cholecalciferol mehrere Umwandlungsschritte. In der Leber erfolgt die erste Hydroxylierung zu 25-Hydroxyvitamin-D3, der Speicherform, die im Blut gemessen wird. Die finale Aktivierung zum biologisch aktiven Calcitriol findet hauptsächlich in den Nieren statt. Der Körper kann zwar gewisse Mengen des fettlöslichen Vitamins im Fettgewebe und in der Leber speichern, doch diese Reserven reichen bei den meisten Menschen nicht aus, um die langen Wintermonate ohne zusätzliche Zufuhr zu überbrücken. Studien zeigen, dass die Speicher bereits nach acht bis zwölf Wochen ohne ausreichende UV-B-Exposition deutlich erschöpft sind.
Risikogruppen und individuelle Faktoren
Bestimmte Personengruppen weisen ein erhöhtes Risiko für eine Unterversorgung auf. Menschen mit dunklerer Hautpigmentierung benötigen in der Regel eine längere UV-Exposition für die gleiche Vitamin-D-Syntheseleistung, wobei die genaue Dauer variieren kann. Senioren über 65 Jahren produzieren nur noch etwa 25 Prozent der Menge, die junge Erwachsene herstellen können. Übergewichtige Personen speichern das fettlösliche Vitamin vermehrt im Fettgewebe, wodurch es dem aktiven Stoffwechsel weniger zur Verfügung steht. Auch chronische Darmerkrankungen, Leberfunktionsstörungen oder die regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente können die Aufnahme und Verwertung beeinträchtigen.

Gesundheitliche Auswirkungen eines Mangels im Winter
Ein Mangel an diesem wichtigen Mikronährstoff manifestiert sich zunächst oft durch unspezifische Symptome wie anhaltende Müdigkeit, Muskelschwäche und erhöhte Infektanfälligkeit. Das Immunsystem ist auf eine ausreichende Versorgung angewiesen, da Calcitriol möglicherweise die Expression von Genen beeinflusst, die mit der Produktion antimikrobieller Peptide in den Immunzellen in Verbindung stehen. Diese körpereigenen Antibiotika spielen eine zentrale Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern. Wissenswertes über die Funktionen dieses wichtigen Nährstoffs zeigt, dass nahezu alle Organsysteme über spezifische Rezeptoren verfügen.
Die aktuelle Vitdalize-Studie zur Wirksamkeit von Vitamin D3 untersucht systematisch die Auswirkungen einer optimierten Supplementierung auf verschiedene Gesundheitsparameter. Besonders bemerkenswert sind die Erkenntnisse zur psychischen Gesundheit: Eine unzureichende Versorgung wird mit einem erhöhten Risiko für Winterdepressionen und Stimmungsschwankungen in Verbindung gebracht. Es gibt Hinweise darauf, dass Vitamin D eine Rolle im Neurotransmitter-Stoffwechsel spielen könnte, aber die genauen Mechanismen und Auswirkungen auf die Serotonin-Synthese sind noch nicht vollständig geklärt.
Die Knochengesundheit leidet ebenfalls erheblich unter einem Mangel. Ohne ausreichende Mengen des Prohormons kann der Körper Calcium aus der Nahrung nur unzureichend aufnehmen. Dies führt langfristig zu einer verminderten Knochendichte und erhöht das Risiko für Osteoporose und Frakturen. Bei Kindern kann eine schwere Unterversorgung zu Rachitis führen, einer Erkrankung mit Skelettdeformationen und Wachstumsstörungen.

Präventionsstrategien für die dunkle Jahreszeit
Eine gezielte Supplementierung stellt die effektivste Methode dar, um während der Wintermonate einen optimalen Spiegel aufrechtzuerhalten. Die Bedeutung einer angemessenen Vitaminversorgung verstehen hilft bei der richtigen Dosierung. Experten empfehlen für Erwachsene je nach individueller Situation und Gesundheitszustand eine tägliche Zufuhr von 400 bis 1000 Internationalen Einheiten während der Wintermonate. Bei nachgewiesenem Mangel können kurzfristig auch höhere Dosierungen erforderlich sein.
Die Ernährung kann einen gewissen Beitrag zur Versorgung leisten, wobei folgende Lebensmittel besonders wertvoll sind:
- Fettreiche Seefische wie Lachs, Makrele und Hering (10-25 µg pro 100g)
- Lebertran als traditionelles Nahrungsergänzungsmittel (300 µg pro 100g)
- Eigelb von Freilandhühnern (2,9 µg pro Eigelb)
- Angereicherte Milchprodukte und Pflanzenmilch (0,75-3 µg pro 100ml)
- Speisepilze wie Champignons nach UV-Bestrahlung (bis zu 30 µg pro 100g)

Regelmäßige Aufenthalte im Freien, auch bei bewölktem Himmel, unterstützen zumindest eine minimale Eigenproduktion. Gesicht und Hände sollten dabei unbedeckt bleiben, da diese Hautpartien auch bei niedrigen Temperaturen zur Synthese beitragen können. Solarienbesuche werden von Dermatologen aufgrund des erhöhten Hautkrebsrisikos nicht als Alternative empfohlen.
Optimale Supplementierung und Monitoring
Die individuelle Dosierung sollte idealerweise auf Basis einer Blutspiegelmessung erfolgen. Ein 25-Hydroxyvitamin-D3-Wert zwischen 30 und 50 ng/ml gilt als optimal. Die Einnahme erfolgt am besten zu einer fetthaltigen Mahlzeit, da dies die Absorption verbessert. Tropfenpräparate auf Ölbasis bieten eine besonders gute Bioverfügbarkeit und ermöglichen eine flexible Dosierung. Bei der Supplementierung sollte auch auf eine ausreichende Versorgung mit Cofaktoren wie Magnesium und Vitamin K2 geachtet werden, die für den Stoffwechsel und die korrekte Verwertung wichtig sind.
Praktische Tipps für einen gesunden Winter
Die Integration einer angemessenen Versorgungsstrategie in den Alltag erfordert keine komplexen Maßnahmen. Ein strukturierter Ansatz hilft dabei, die dunkle Jahreszeit gesund zu überstehen. Bereits kleine Anpassungen der täglichen Routine können einen bedeutenden Unterschied machen. Wer morgens direkt nach dem Aufstehen für zehn Minuten ans offene Fenster tritt oder einen kurzen Spaziergang einplant, nutzt selbst das schwache Winterlicht optimal. Die Mittagspause eignet sich hervorragend für einen Aufenthalt im Freien, da zu dieser Zeit das verfügbare Tageslicht am stärksten ist.
Die Supplementierung lässt sich am besten als festes Ritual etablieren, beispielsweise zusammen mit dem Frühstück. Die Wirksamkeit einer wöchentlichen Einnahme höherer Dosen im Vergleich zur täglichen Supplementierung kann je nach Art des Supplements variieren und sollte individuell geprüft werden. Moderne Präparate bieten verschiedene Darreichungsformen von Tabletten über Kapseln bis zu geschmacksneutralen Tropfen, sodass für jeden die passende Lösung verfügbar ist. Die Investition in die eigene Gesundheit durch eine gezielte Prävention zahlt sich durch mehr Vitalität, bessere Stimmung und ein robustes Immunsystem aus – gerade in der herausfordernden Winterzeit.
Anzeige | Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Biogena entstanden