Dinkel Fladenbrot

Habt ihr schon mal nach einem Fladenbrot aus Dinkelmehl gesucht? Ich schon, leider erfolglos. Das gab den Ausschlag, selber ein Fladenbrot aus Dinkel zu backen. Vitamine und Spurenelemente verteilen sich im Dinkel gleichmäßiger auf das volle Korn, daher ist Dinkel grundsätzlich gesünder als Weizen. Wichtige B-Vitamine, wie das Vitamin B1,2,3 und 6 sind im Dinkel in höherer Konzentration als im Weizen vorhanden und auch alle 8 essentiellen Aminosäuren (essentiell, da unser Körper sie nicht selber herstellen kann), bringt der Dinkel mit.

Hier darf man jedoch nicht gefahrlaufen, Dinkelmehl grundsätzlich als vollwertiges gesundes Korn zu betrachten, denn auch dem Dinkel werden durch industrielle Verarbeitung Nährstoffe entzogen.

Denn vor dem Mahlen des Getreides werden Schale und vor allem der wertvolle Keim entfernt. Übrig bleibt nur der reine Mehlkörper, der kaum noch wertvolle Inhaltsstoffe enthält. Dieses Mehl wird Auszugsmehl genannt. So hat z.B. das Dinkel(auszugs)mehl 630 weniger Nährstoffe als Dinkel(auszugs)mehl 1050. Und das Weizen(auszugs)mehl 405 hat weniger Nährstoffe als das Dinkel(auszugs)mehl 630 und so weiter. Je höher die Typangabe, desto mehr Mineralstoffe enthält das Mehl. Typenzahl 630 enthält also pro 100 Gramm noch 630 Milligramm Mineralstoffe. Optimal ist beim Dinkel die frisch gemahlene Vollkornvariante, denn nur beim dem wirklich aus dem frischen Korn gemahlenem Vollkornmehl ist der Keim und noch alle Mineralstoffe und Spurenelemente in seinem Ursprung erhalten. Bereits nach dem Mahlen beginnt der Abbau der wertvollen Inhaltsstoffe, daher empfiehlt es sich, frisch zu mahlen und das Mehl sofort zu verwenden.

Meistens mahle ich daher den Dinkel frisch, Dinkelkörner gibt es mittlerweile in fast jedem Supermarkt. Das Mahlen geht super schnell, so dass es für mich kaum einen zusätzlichen Zeitaufwand entspricht, die Körner frisch zu mahlen.

Vorsicht beim Brotkauf! Vollwertiges Dinkelbrot bekommt ihr ausschließlich beim Biobäcker und selbst hier muss man sich rückversichern, dass das Brot wirklich aus dem frischen Korn gebacken wurde. Die meisten Bäcker verwenden Malz, um das Brot dunkel einzufärben, so dass bei dem Verbraucher der Eindruck entsteht, es handelt sich um ein Vollkornbrot. Oft ist der Anteil des vollen Korn jedoch si gering, dass das Brot nicht als „gesund“ betrachtet werden kann. Achtet mal darauf, das ist die reinste Verbraucherverarsche.

Wer mehr erfahren möchte, sollte sich unbedingt das folgende Buch zulegen: Dr. Bruker – Unsere Nahrung, unser Schicksal

Bei diesem Fladenbrot habe ich helles Dinkelmehl und volles frisch gemahlenen Dinkel kombiniert, da das Brot so etwas fluffiger wird.

Dinkel Fladenbrot nab

Dinkel Fladenbrot

200g Dinkelkörner, frisch gemahlen
alternativ
200g Dinkelvollkornmehl
40g Butter
Prise Salz
2TL Zucker (ich bevorzuge Kokoszucker)
1 Päckchen Trockenhefe
1 Eigelb
1EL Milch
1EL Sesamsamen

Das Mehl mit 1TL Salz vermischen und die Butter in einem Topf erhitzen. 2TL Zucker und die Hefe in 200ml lauwarmen Wasser (darf nicht zu heiß sein, ab 45° sterben die Hefebakterien ab!) auflösen. Mit dem Mehl und der Butter zu einem Teig verkneten. Min. 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

Anschließend den Teig nochmal durch kneten und zu einem ovalen Brotlaib formen und auf ein Backblech mit Backpapier legen. Die Oberfläche kreuzweise mit einem Messer einritzen. Hier weitere 10 min. gehen lassen.

Inzwischen den Backofen auf 200°C Umluft vorheizen und das Eigelb mit der Milch verrühren.

Den Brotlaib mit Eigelb und Milch einpinseln und 20-25min. backen, bis das Fladenbrot schön gebräunt ist.

Wir essen dazu gerne selbst gemachtes Baba Ganoush mit Schafskäse und selbst gemachte Antipasti, wie marinierte Paprika

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