Wieso du Digital Detox ausprobieren solltest – So therapierst du FOMO

Fühlst du dich auch manchmal völlig überfrachtet mit Informationen und willst einfach nur einen klaren Kopf haben? Dann bist du jetzt hier genau richtig!

Sieht dieses Nashorn nicht herrlich entspannt aus? Es kennt kein Internet, social media oder Handy.

Geht es noch ohne?

Die Internetnutzung ist bei vielen Menschen fester Bestandteil des täglichen Lebens. Sei es beruflich oder privat. Du kennst das sicher. Mal eben kurz E-Mails checken, WhatsApp Nachrichten lesen (und am besten umgehend! antworten!), bei Facebook wird sicher wieder an einen Geburtstag erinnert und auf Instagram oder Pinterest kurz mal Inspirationen für das Frühstück holen. Und wenn das nicht bereits genug ist, musst du auch noch alle social media Plattformen füttern, weil du Empfehlungen weiter geben möchtest oder Erfahrungen teilen willst. Wenn du DANN auch noch Blogger oder Influencer bist, kannst du dich eigentlich schon fast selbst einweisen.

Der digitale Wahnsinn ist nicht mehr zu stoppen! Es herrscht die totale Reizüberflutung – das Gehirn wird vollgestopft mit Informationen, ohne vorher gefragt zu fragen, ob es das überhaupt will.

FOMO – Was bitte?

Es gibt sogar schon einen Namen dafür, warum wir ständig am Bildschirm hängen!! FOMO, ausgeschrieben „Fear Of Missing Out“ – die Angst, etwas zu verpassen. Sie lässt uns in jeder freien Sekunde auf das Handy starren. Ist das nicht völlig bekloppt?? Aber genauso ist es doch. Dabei könnten wir doch eigentlich herrlich entspannen.

Wieso nicht einfach bei eine digitale Pause einlegen?

Was in der Theorie simpel klingt, kostet in der Praxis viel Überwindung. Ob man nun freiwillig immer erreichbar sein möchte oder geschäftlichen Verpflichtungen nachgehen muss. Immer und überall ist man irgendwie online. Rechne mal zusammen, wie viele Stunden du tatsächlich am Tag online bist (ja, und da gehört auch Whatsapp zu).

Digital Detox – die moderne Form des Entgiftens

Eine Umfrage der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen ergab, dass 21 Prozent der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auffällig starke Handynutzung betrieben. Die neue Generation wächst ja sozusagen mit dem Handy auf. Sogar im Mutterleib wird es nicht verschont. Es gibt ja hunderte von Apps, die einen durch die Schwangerschaft führen.

Digital Detox ist ein neumoderner Begriff, den es vor einigen Jahren noch gar nicht gab! Das ist einfach alles total verrückt. Total verrückt, dass ICH mich nun mit diesem Thema beschäftige und wirklich das Gefühl habe, vielen Menschen würde eine digital Detox Phase total gut tun. Seit ich meinen Blog ins Leben gerufen habe, ist mein Digital Konsum stetig gewachsen. Ich konnte selbst beobachten, wie ich mich online total verausgabt habe. Bis ich irgendwann realisiert habe, dass ich frische Luft, meine Freunde, Yoga, Meditation, Kochen (ohne Handy) und Langeweile total vermisse.

So etwas kennen diese Löwen aus dem südafrikanischen Busch wohl kaum :o).

Spätestens seitdem ich erkannt habe, dass ich Pausen in meinem Leben brauche, habe ich Digital Detox Phasen in meinen Alltag eingebaut. Seitdem ich einige Regeln einhalte, kann ich es wieder mehr genießen, mal online zu sein. Und auch offline zu sein. Es gibt mir viel Energie und fördert meine Ideenvielfalt, wenn ich Auszeiten genieße.

Digital Detox Routine von 8 bekannten Bloggern

In den letzten Tagen habe ich 8 Blogger befragt, wie sie Digital Detox in ihren Alltag integrieren. Mit allen 8 Mädels habe ich fast täglich Social Media Kontakt. Sie wissen also genau, wovon sie sprechen.

Annelina von foodwithoutregrets

Digitale Entgiftung beutetet für mich nicht der völlig Entzug von der online Vernetzung, sondern der bewusste Umgang damit. Gerade also Blogger greife ich oft zum Handy oder checke meine Mails zu unmöglichen Zeiten. Dies stiehlt mir wertvolle Zeit in der Gegenwart. Die Zeit, die auch die Zeit der anderen ist, meiner Freunde, Familie und Umgebung. Mein Ziel ist, mein Handy in wertvollen Situation außer Acht zu lassen. Das kann auch 1-2 Tage sein. Dazu stelle ich mir die Frage, was kann ich in der Zeit, in der ich mein Handy und Mails ignoriere erreichen. Es ist unglaublich, wie lang und produktiv ein Tag dadurch wird. Die Zeit ist unsere wertvollste Ressource und digitaler Detox für mich ein tägliches MUSS. Auch wenn es teilweise nur 2 bewusste Stunden am Tag sind in denen ich mein Handy wegsperre, es sind 2 Stunden, die mich zurück ins hier uns jetzt holen und mein Leben bereichern, genauso wie auch digitale Netzwerke mein Leben bereichern.

Klara von klaraslife

Ich lege mir immer bewusst ein paar Internet freie Stunden in den Tag. Meistens um die Mittagszeit, wenn ich eh mit dem Hund an der frischen Luft bin. Das Handy weg legen und sich auf andere Dinge konzentrieren. In den paar Stunden brennt nichts an. Das muss man sich einfach bewusst machen. Heutzutage hat man immer Angst etwas zu verpassen aber eigentlich merkt man nicht wie das Internet einem die Zeit stiehlt. Wenn du dir dessen bewusst wirst, wirst du entspannter und glücklicher.

Verena von frei-style

Ehrlich gesagt gelingt es mir auch nicht immer sehr gut im Alltag das Telefon wegzulegen, besonders wenn man Selbständig tätig ist, hat man natürlich das Gefühl dauernd erreichbar sein zu müssen. Aber als Mama habe ich auch eine Vorbildfunktion und daher besteht der Detox im Alltag für mich vor allem, das Telefon wegzulegen und meine ungeteilte Aufmerksamkeit meinen Töchtern zu widmen – Spiele zu spielen, Bücher anzuschauen oder einfach erzählen, ohne das Mama in einen Bildschirm schaut. Das klappt aber auch an Tagen mal weniger gut und das ist auf jeden Fall etwas an dem ich weiter arbeiten möchte.

Kati von blackwhitevivid

Ich beginne meinen Tag immer ohne Handy. Die ersten 1-2 Stunden nach dem Aufstehen lasse ich mein Handy noch im Flight Modus. Dadurch lese ich beim Frühstücken eher ein paar Seiten in meinem Buch oder starte den Tag ruhig mit Musik. Das gleiche versuche ich auch am Abend aber das gelingt mir bis jetzt leider nicht so gut, da ich oft Abends auf Instagram poste. An den Tagen, an denen ich nicht oder frühe poste, lege ich jedoch das Handy mindestens eine Stunde vorm ins Bett gehen weg.

Lynn von heavenlynnhealthy

In den letzten Monaten habe ich gemerkt, dass es mir nicht gut tut ständig „online“ zu sein. Ich versuche nun morgens erst einmal aufzustehen ohne dabei auf mein Handy zu schauen. Das ist für mich schon ein großer Schritt in Richtung Digital Detox. 2018 möchte ich versuchen, auch abends eine Stunde vor dem Einschlafen nicht mehr auf mein iPhone zu schauen. Ganz unbewusst gelingt mir Digital Detox am besten, wenn ich von lieben Menschen umgeben bin. Dann kommt es vor, dass ich – ohne es zu planen – zwei Tage nichts bei Instagram poste, was für eine Bloggerin eine lange Zeit ist. Mein Freund und ich versuchen ebenfalls die „no phone on the table“-Regel durchzusetzen. Zwar gelingt uns das noch nicht immer, aber das Bewusstsein für die Wichtigkeit eines handyfreien Abendessens ist definitiv vorhanden.

Anina von aniahimsa

Ich pendle jeden Tag zur Uni, das sind zwei Stunden mit dem Zug – pro Weg. Das ist jede Menge Zeit. Und die kann man natürlich ganz unterschiedlich nutzen. Ich habe es mir so eingerichtet, dass ich einen der beiden Wege produktiv bin und arbeite. Meistens schreibe ich Blogposts, die vorbeiziehende Landschaft inspiriert mich irgendwie und es lässt sich so wunderbar schreiben. Den anderen Weg aber nehme ich mir bewusst als Auszeit. Denn wie gesagt, die Landschaft ist wunderbar. Die Zugstrecke führt vorbei an zwei grossen Seen und vielen – momentan sogar verschneiten – Bergketten. Das ist dann sozusagen mein Mini-Detox. Eine kleine Auszeit von Instagram, all den Mails, dem Schreiben und allem, was da sonst noch so anfällt. Ich schalte mein Handy also auf Flugmodus und schaue aus dem Fenster. Manchmal schliesse ich auch die Augen. Zu Beginn habe ich dabei Musik gehört, mittlerweile nicht mehr. Denn ich habe für mich herausgefunden, dass mich selbst das irgendwie stresst.

Ein längeres Digital Detox wäre bestimmt noch viel effektiver. Ich habe das diesen Sommer bemerkt. Auf einsamen Inseln in Indonesien hatten wir – mein Freund und ich – fünf Tage lang kein Netz. Es gab nicht einmal Strom und fliessend Wasser war auch an wenigen Stunden verfügbar. Was zuerst nach der total Einschränkung klingt, war genau das Gegenteil: Einfach nur befreiend. Das Handy wurde im Bungalow gelassen, wir hatten die besten Gespräche beim gemeinsamen Essen mit den anderen Gästen und irgendwie lebten wir mehr im Moment. Ich habe mir damals die schönsten Momente verinnerlicht. Und mir fest vorgenommen, solche digitalen Auszeiten bewusster in mein Leben einzubauen. Aber wie das leider so oft ist: Man wirft seine guten Vorsätze wieder über Bord. Vielleicht nehme ich es mir nochmals vor, gerade jetzt für das neue Jahr. Das wäre nämlich einmal ein Vorhaben, welches mir persönlich wirklich etwas bringen würde.

Shabnam von thehungywarrior

In der jetzigen Zeit sind wir permanent von digitalen Medien umgeben. Da muss man regelmäßig versuchen einen Ausgleich zu finden. Ich versuche am Abend mein Handy in einen anderen Raum zu legen, damit ich die Zeit mit meinem Freund genießen kann. An Wochenenden fahren wir auch mal gerne in die Berge oder an einen See und befreien unsere Köpfe von der täglichen Flut an Informationen, die auf uns prallen. Ich habe noch vor mir einen Wecker zu kaufen, damit ich kein Handy über Nacht nicht im Schlafzimmer haben muss. Lange Rede kurzer Sinn: Digital Detox ist nicht einfach aber machbar. Man muss nur lediglich Raum dafür schaffen!

Susanna von eat-sleep-green 

Ich mache inzwischen tatsächlich einen täglichen Detox, denn nachdem ich lange Zeit täglich sowohl morgens als auch abends länger auf IG aktiv war, bin ich es jetzt nur noch 1 x am Tag länger, entweder morgens oder abends – je nachdem, wie es besser in meinen sonstigen Tagesablauf passt. Außerdem poste ich selbst, wenn ich z.B. im Urlaub bin oder krank oder wenn ich richtig viel zu tun habe, jetzt auch öfter mal nur alle paar Tage oder sogar nur 1 x in der Woche. Das nimmt mir schon eine Menge Druck raus, so dass ich ein explizites mehrwöchiges Digital Detox, wie es ja manche machen, noch nicht bewusst gemacht habe bisher. Natürlich wird mein Account dadurch nicht größer seit einiger Zeit und ich verliere im Gegenteil Abonnenten, aber ich habe mich diesbezüglich inzwischen ziemlich locker gemacht. Und ich habe noch einen Trick: Da ich als Freiberuflerin vor allem im Home Office arbeite, ist bei mir die Versuchung oft groß, auch während des Tages immer mal wieder auf IG zu gehen. Wenn ich konzentriert an etwas arbeiten muss habe ich mir deshalb angewöhnt, mein Handy aus meinem Büro zu verbannen und in einen ganz anderen Raum zu legen, damit ich gar nicht erst in Versuchung gerate.

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Digital Detox – so setzt du es konkret um

Wir sehnen uns nach Ruhe und wir wünschen uns weniger Stress. Egal, wen man wann fragt, jeder ist irgendwie immer gestresst. Schlussfolgerung – Wir wollen einfach mal „nicht erreichbar sein“. Denn nur, wenn man mal nicht erreichbar ist, kann man seine Batterien wieder auftanken.

Am einfachsten ist es, wenn du deine Internetnutzung einfach erstmal bewusst wahr nimmst. Mittlerweile ist es ja ein Automatismus geworden, ständig auf das Handy, Tablet oder PC zu starren. Du wirst dann ganz schnell erkennen, dass du dir 70% von der Nutzung fast sparen kannst.

  • Nutze feste Zeiten

Richte dir am besten Digitale Zeiten ein. Das heißt, dass du bewusst morgens beim Frühstück z.B. mal das Handy NICHT in die Hand nimmst oder Abends ein Buch anstatt das Tablet mit ins Bett nimmst. In deinen festen Digitalen Zeiten hast du dann Zeit, dir alles gebündelt anzusehen.

  • Geh raus in die Natur

Geh spazieren – ohne Handy. Nimmt die Natur wahr und erfreue dich am Leben – OHNE, dass du es teilen musst. Einfach nur so – für dich.

  • Konzentriere dich auf deine Mitmenschen

Lasse dein Handy bewusst in der Taschen, wenn du dich mit Freunden oder Familienmitgliedern triffst. Es gibt ja kaum etwas unhöflicheres, als hier ein Handy in der Hand zu haben. Du wirst merken, wie viel mehr du von deinen Mitmenschen mitbekommst.

  • Gönne deinem Kopf eine digitalfreie Nachtruhe

Schalte dein Handy abends zeitig aus. So kommst du nicht in Versuchung und stopfst dein Gehirn nicht mit 1.000 Informationen voll – das hindert nämlich einen gesunden Schlaf.

  • Schalte im Urlaub digitalfrei ab

Lege das Handy im Urlaub weg und genieße die Zeit mit deinem Partner, deinen Freunden, der Familie. Nutze das Handy auch im Urlaub nur an ausgewählten Zeiten.

Also ihr Lieben – viel Spaß beim Detoxen! Grade die besinnlichen Tage eignen sich doch hervorragend dafür ;o)

Danke an meine Mädels für euer schnelles Feedback und eure Zitate – es ist immer wieder schön, sich mit euch auszutauschen!

Danke, Andreas für deine Landschafts-Fotografien Andreas De Matteis

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