Food Fotografie | Kamera, Objektive, Zubehör und Tipps

Food Fotografie
* Werbung. Dieser Beitrag wird unterstützt von Nikon.

Der Raum abgedunkelt, ein Teller mit leckeren Snickers Cupcakes vor mir, hantiere ich nun mit meiner neuen Nikon Vollformat D750 herum. „Ganz schön schwer“, denke ich, während ich mich strecke, um ein schönes Flatlay Bild aus der Vogelperspektive zu schießen. Was oft so einfach und natürlich aussieht, ist gar nicht so einfach. Da stimmen mir sicher zahlreiche Food Blogger zu. Man steigt auf Tische, trägt sein Food Model von A nach B – stets auf der Suche nach dem optimalen Licht. Oft gleicht es einem kleinen Sportprogramm, wenn ich mich 1-2 Stunden mit einem Food Model beschäftige.

Der erfolgreiche Kampf mit dem Food Fotografie Equipment

Um ganz ehrlich zu sein, war es meistens sehr grauenvoll für mich, mich mit meinem Kamera-Equipment zu beschäftigen. Nichtsdestotrotz habe ich mich mit Hilfe von diversen Büchern, Foren und Bedienungsanleitungen durchgekämpft und kann heute behaupten, dass ich einigermaßen adäquate Food Fotografien anfertigen kann. Zumindest wurden bereits einige Bilder in diversen Magazinen, wie Alnatura oder Thermomix Ideenreich veröffentlicht.

Da ich kürzlich für das Nikon Magazin einen Beitrag über meine Food Fotografie geschrieben habe und mich häufig Fragen zu meiner Foto Ausrüstung erhalten, fasse ich heute alles in einem Beitrag für euch zusammen.

Themen in diesem Beitrag:

Kameras
Objektive
Zubehör
Computer und Backup Lösung
Bildbearbeitungsprogramm

Buchempfehlungen
Tipps zur rustikalen und stimmungsvollen Food Fotografie

Kameras

2015 startete ich bereits mit einer DSLR Nikon D5200, da wir uns diese Kamera für unseren 2. Safari Urlaub leisteten. Der schwenkbare Monitor hat es mir gleich angetan. Die nächsten 3 Jahre leistete mir die D5200 mit APS-C-Sensor und 24 Megapixeln gute Dienste. Dennoch war mein großer Traum immer eine Vollformatkamera. Anfang diesen Jahres wurde der Traum wahr. Jetzt halte ich eine Nikon D750 Vollformat in meinen Händen und freue mich über einen mehr als doppelt so großen Bildchip. Da ich oft bei wenig Licht fotografiere, lohnt sich der Einsatz einer Vollformat Kamera, da hier das Rauschverhalten geringer ist.
Alles in allem finde ich darüber hinaus die einzelnen Funktionen der D750 interessant. Zum Bespiel freue ich mich wahnsinnig über die WIFI Funktion, da hiermit die Möglichkeit besteht, die Bilder sofort auf Handy oder Tablet zu übertragen. Darüber hinaus nutze ich bei Aktionsbildern gerne die Serienaufnahmen von bis zu 6,5 Bilder/s.
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Welche Kamera man sich schlussendlich zulegt, hängt natürlich etwas vom Budget ab. Ich hätte mir nie direkt am Anfang eine Vollformat gekauft, da ich mich erstmal einfinden musste in die Spiegelreflexkamera Thematik im Allgemeinen. Das hat schon einige Zeit in Anspruch genommen. Die Funktionen bei der D5200 waren überschaubar. Bei einer Vollformat wäre ich wahrscheinlich vollkommen frustriert gewesen.

Objektive

Nikkor 50mm 1:1:8

Auf viele Empfehlungen hin habe ich mir recht zügig ein Objektiv mit Festbrennweite zugelegt. Mit dem Nikkor 50mm 1:1:8 hatte ich gleich viel Spaß, da das Objektiv sehr lichtstark ist und sich für Fotografien in schwachem Licht eignet. Da ich sehr dunkel fotografiere, also in abgedunkelten Räumen, ist das Objektiv klasse. Das Objektiv ist darüber hinaus sehr leicht und hat ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnisses (ca. 200 Euro bei Amazon).

Nikkor 58mm 1:1:4

Mein 2. Objektiv habe ich mir im Zuge meiner neuen Vollformat angeschafft. Und zwar handelt es sich hierbei um das Nikkor 58mm 1:1:4, welches ein erstklassiges Festbrennweitenobjektiv im FX-Format mit hoher Lichtstärke ist. Es erzielt bereits bei Offenblende eine beeindruckende Schärfe und setzt neue Maßstäbe in puncto Bildqualität. Das AF-S NIKKOR 58 mm 1:1,4G ist eine ausgezeichnete Wahl für Nachtaufnahmen mit punktförmigen Lichtquellen (wie die Lichter in der Stadt), die bis ganz an den Bildrand als feine, rund dargestellte Punkte wiedergegeben werden. Und dank des besonders weichen Bokehs ohne raue Kanten ist es ideal für außergewöhnliche Fotografien geeignet. Ich persönlich experimentiere gerne mit Licht, Lichteinfall etc., so dass dieses Objektiv eine gute Wahl war. Mit einem relativ hohen Preise (über 1.000 Euro) ist das Objektiv eine Luxus-Anschaffung, die sich lohnt, wenn man Spaß am Fotografieren hat und die Linse oft nutzt.

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Zubehör

Auch wenn fast alle Objektive Bildstabilisatoren eingebaut haben, die dafür sorgen, dass ich auch bei etwas längeren Auslösezeiten noch scharfe Bilder schießen kann, ist mein Stativ Walimex FT-665T Pro mit einem 3-Wege-Neiger Stativkopf nach der Kamera und den Objektiven mein wertvollstes Stück. Erst dieses Jahr habe ich zusätzlich zu meinem fast 2m hohen Stativ in einen Stativarm von Walimex investiert, um richtig schöne Flatlays anfertigen zu können, ohne akrobatische Übungen dabei machen zu müssen.

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Computer und Backup Lösung

Begonnen habe ich mit einem einfachen Notebook, auf dem ich meine Bilder mit einem kostenfreien Programm von Google bearbeitet habe (Picassa). Anfangs fand ich das alles ziemlich stark, da ich ja keinen Vergleich hatte. Vor knapp 2 Jahren investierte ich dann in einen 27“ iMac, da ich von Marketingspezialisten hörte, dass sich das Gerät hervorragend für die Bildbearbeitung eignet. Und ganz ehrlich? Ich möchte ihn nicht mehr missen. Es ist genauso, wie alle immer gesagt haben. Einmal iMac immer iMac.

Das Sichern der Daten ist für Blogger und Fotografen super wichtig. Bisher habe ich einfach auf einer externen Festplatte gespeichert. In den nächsten Woche kaufe ich mit aber ein NAS System, mit dem ich Backups ziehen kann. So stelle ich sicher, dass ich immer eine Kopie meiner Bilder habe. Wahrscheinlich wird es ein System von Synology. Da bin ich aber nicht etwas in Überlegungen. Invest ca. 400 Euro. Das muss gut überlegt sein!

Bildbearbeitungsprogramm

Ein wichtiges Thema im Bereich Fotografie. Nachdem ich festgestellt habe, dass ich mit meinem kostenfreien Programm von Google kaum mehr heraus holen konnte, bin ich nach Anschaffung meines iMac tatsächlich schnell auf Adobe Lightroom umgestiegen. Mittlerweile nutze ich sogar eine Lightroom App, um schnell und flexibel Bilder bearbeiten zu können. Lightroom hat so viele Funktionen und kostet im Monatsabo ca. 10-15 Euro.
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Der Invest lohnt sich. Lightroom hat viele Funktionen, wie z.B. Drehen, Verschieben, Reparaturen, Zoom, Farbkorrekturen, Wiederherstellung von Lichtern, Pushen von Dunklen Partien (Tiefen), Sättigung, Gradiationskurve, Farbkorrekturen in allen möglichen Varianten, Objektivkorrektur wie Vignettierung. Das Tolle ist, dass alle Korrekturen schnell auf alle Fotos oder ähnliche Fotos einer Serie per „Einstellungen synchronisieren“ übertragen werden. Dabei ist wählbar, welche Einstellungen man auf die anderen Fotos übertragen möchte. Darüber hinaus ist der Einsatz von sogenannten Voreinstellungen (Presets) möglich, die es einem möglichmacht, ein Bild innerhalb ein paar Minuten zu bearbeiten. Mehr über Lightroom Presets kannst du hier nachlesen: Tipps für rustikale und stimmungsvolle Food Fotografie 

Buchempfehlungen zur Food Fotografie

In den ersten zwei Jahren habe ich mehrere Fachbücher zu dem Thema Food Fotografie gelesen. Die Inhalte und Übungen haben mir sehr geholfen, mich auf diesem gebiet weiter zu entwickeln. Meine beiden liebsten Bücher sind diese beiden:

Food-Fotografie von Corinna Gissemann

Food-Fotografie – Essen perfekt in Szene setzen (Digital fotografieren) von Nicole S. Young

Zum Abschluss noch ein paar Tipps zur rustikalen und stimmungsvollen Food Fotografie

1. Food Model

Für Food Fotografie eignen sich hervorragend Gerichte, die man kalt fotografieren kann. So hat man genügend Zeit, mit den Lichtverhältnissen zu spielen und verschiedene Perspektiven auszuprobieren. Wenn mal ein eigentlich warmes Gericht fotografiert werden soll, koche ich eine Portion mehr und lasse das Gericht abkühlen, um es zu fotografieren.

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2. Lichtverhältnisse

Essen fotografiert man optimalerweise immer im natürlichen Tageslicht. Direkte Sonneneinstrahlung ist zu grell und wirft zu extreme Schatten. Durch direkte Sonneneinstrahlung bekommt das Bild darüber hinaus einen orangen Ton, der unvorteilhaft für Food Fotografien ist. Ich fotografiere grundsätzlich am liebens in den Nachmittagsstunden an einem Nordfenster, komme jedoch auch an einem Südfenster bei bewölktem Wetter gut zurecht. Um den Raum noch mehr abzudunkeln oder Food Model aufzuhellen, nutze ich einen Faltreflektor, den du hier auf dem Bild sehen kannst.

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3. Props, Accessoires, Hintergründe

Als sehr naturverbundener Mensch setze ich ausschließlich natürliche Accessoires ein. Dazu gehören Servietten aus Leinen, Steingut Geschirr und Pflanzen. Natürliche Töne, wie braun, grün, grau kommen daher häufig zum Einsatz. Von der lieben Oma habe ich alten Becket geerbt und von der Schwiegermutter einen alten Eichentisch, den ich fast ausschließlich als Untergrund verwende. Um mehr Lebendigkeit in das Bild zu bringen, setze ich sehr gerne meine Hände ein. Hier ein paar meiner Lieblingsteile für meine Food Fotografie.

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4. Foodstyling

Das Food Styling ist ein wichtiger Bestandteil in der rustikalen und stimmungsvollen Food Fotografie. Grade Farben stimme ich häufig aufeinander ab, damit das Gesamtbild harmonisch wirkt. Für diese Snickers Cupcakes habe ich einen starken Kontrast zwischen dem Gebäck und dem Frosting hergestellt. Ein dunkles Frosting hätte zu dem dunklen Gebäck nicht gewirkt. Ein paar Zutaten vor oder neben das Food Model zu platzieren wirkt ebenfalls immer sehr lebendig.

Eine weitere Idee ist es, die Farbe der Zutaten auf die Farbe der Props abzustimmen. Wie bei diesem Porridge mit Blaubeeren. Das violett findet sich in der Leinenserviette wieder. Und auf dem Löffel habe ich etwas von den Zutaten arrangiert.

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5. Kameraeinstellungen

Mit der Zeit habe ich gelernt, meine Kamera manuell einzustellen. Hier ist vor allem die Blendeneinstellung wichtig. Das hat den Vorteil, dass ich die Tiefenunschärfe selbst bestimmen kann. Ein gutes Beispiel dafür stellen diese beiden Aufnahmen dar. Das erste wurde mit einer Blende von 4.5 fotografiert. Das zweite mit einer Blendeneinstellung von 2.0. Bei der zweiten Aufnahme erkennt man klar den Unterschied. Es ist im Vorder- und Hintergrund viel unschärfer. Mit einer guten Kamera ist man flexibel und wird mit der Zeit immer eigenständiger, was die Möglichkeiten angeht.

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*Dieser Beitrag wird unterstützt durch Produktmuster von Nikon. Dieser Beitrag enthält ausschließlich meine Meinungen und Ansichten. Danke für die Unterstützung.

4 Gedanken zu „Food Fotografie | Kamera, Objektive, Zubehör und Tipps“

  1. Wundervoller Blogpost mit so vielen hilfreichen Tipps! Ich bin ebenfalls ein Nikon-Liebhaber und verwende meine Nikon D5300 seit ca. zwei Jahren. Bin derzeit am überlegen, ob ich mir nun auch eine Nikon Vollformat Kamera zulegen soll.

    Liebe Grüße,
    Ela

    Antworten
    • Guten Morgen Ela, toll, dass dir der Post etwas geholfen hat. Es ist sicher keine schlechte Anschaffung. Halte mich mal auf dem Laufenden. Ich antworte heute noch auf deine E-Mail. LG Janine

      Antworten

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