Ernährungsumstellung für ein besseres Wohlbefinden

Immer wieder werde ich in unserer Gesellschaft mit der Unsicherheit zu dem Thema Ernährungsumstellung konfrontiert. Vielen Menschen ist es nicht bewusst, dass viele Krankheiten eng mit einer falschen Ernährung zusammen hängen und sich das Wohlbefinden durch die richtigen Lebensmittel immens steigern lässt. Nach meinen Recherchen und eigener Erfahrung zufolge, werden wir weitgehend von der Industrie und selbst vom Gesundheitssystem „an der Nase“ herum geführt, wenn es um eine gesunde und ausgewogene Ernährung geht. Ich selber bin in den letzten Jahren in viele Fallen getappt und werde es wohl immer wieder tun. Jedes Mal ärgere ich mich darüber und werde etwas schlauer.

Beantwortest du die folgenden Fragen mit JA?

  • Du möchtest dein Wohlbefinden steigern?
  • Du möchtest ein besseres Hautbild bekommen?
  • Du möchtest starke Nägel und glänzendes Haar?
  • Du möchtest ein straffes Bindegewebe?
  • Du möchtest endlich mal wieder gut durchschlafen?
  • Du möchtest Bauchkrämpfe, Grummeln und Verdauungsbeschwerden minimieren?
  • Oder einfach nur etwas für deine allgemeine Gesundheit tun, um Krankheiten vorzubeugen?

Dann bist du hier genau richtig und wirst sicher zahlreiche Tipps finden, die sich einfach in deinen Alltag integrieren lassen 

1. Die Ernährungsumstellung fängt im Kopf an!

Hummus-Salat-mit-Tahin-Minze-Dressing-2Ohne Aufwand kein Gewinn

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wir leben in unsere eigenen Komfortzone. Etwas daran zu ändern ist anstrengend und mit Aufwand verbunden. Aber, wie so oft im Leben, bekommt man nichts geschenkt. Zuerst einmal musst du dich gedanklich darauf einstellen, dass du etwas dauerhaft in deinem Leben ändern wirst. Um dich schließlich zukünftig BESSER ZU FÜHLEN. Das ist doch Grund genug, oder nicht? Eine weitgehend gesunde Ernährung ist Planung und Organisation. Du musst bereit sein, dir diese Zeit zu schaffen und überlegen, wo in deinem Leben du Freiräume und Zeit schaffen kannst, um dich mit dem Thema auseinander zu setzen.

Denke in kleinen Schritten

Du hast sicher schon einmal versucht, dich mit dem Thema Ernährungsumstellung auseinander zu setzen, dann aber gemerkt, dass dich die Informationen überfluten und du wusstest gar nicht, wo du anfangen sollst? Das geht vielen so. Daher ist es wichtig, sich gedanklich darauf vorzubereiten, sich ZEIT zu nehmen. Eine Ernährungsumstellung ist fast ein dauerhafter Prozess und den kann man nicht mit Gewalt von heute auf morgen durchziehen. Sei gelassen, setze dir kleine Ziele und stelle dich darauf ein, dass du Schritt für Schritt Änderungen in deinem Essverhalten implementierst. Setze dir vor allen Dingen realistische Ziele, damit du deine Ernährungsumstellung darauf abstimmen kannst. Jeder möchte seine Ernährung aus anderen Gründen umstellen. Überlege zuerst einmal, wieso DU deine Ernährung umstellen möchtest. Anhand dessen musst du deine Lebensmittel in Zukunft passend auswählen.

Sei ehrlich zu dir

Den größten Fehler, den du machen kannst, ist dich selber zu belügen. Mal ganz ehrlich. Oft wissen wir um die Dinge, die nicht gut für uns sind und machen sie trotzdem. Das ist völlig in Ordnung. Aber dann bitte auch den Mut haben, sich einzugestehen, dass es eigentlich nicht gut ist, was wir da machen. Esse ich z.B. eine Pommes, sage ich nicht: „Hey, eigentlich ist Pommes doch gar nicht so ungesund. Das sind doch Kartoffeln!“. Nein, ich sage „Pommes sind schädlich für meinen Körper, aber ich habe grade Lust darauf und kann es mit meinem Ernährungsstil vereinbaren, jetzt diese wahnsinnig ungesunde fettige (leckere) Pommes zu essen!“. Dann genieße ich die Pommes und freue mich des Lebens (ich liebe nämlich Pommes ). Also, sei ehrlich zu dir, denn dann wirst du nicht jeden Tag Pommes essen, sondern nur ab und zu mal. Weil du es nicht „schön“ redest, sondern realistisch bist.

2. Analyse, was esse ich wann und wieso?

Bewusst wahrnehmen

Sicher hast du dir schon mal gesagt „Jetzt ändere ich aber was an meinem Essverhalten“. Weißt du denn immer so ganz genau, was du so gegessen hast und was davon gut und was weniger gut war? Oder bist du oft gar nicht bewusst bei der Sache? Grundvoraussetzung, um dein Essverhalten in kleinen Schritten zu ändern ist zu wissen, was du wann isst, UM ES ZU ÄNDERN. Gehe doch vor dem Schlafen im Kopf den Tag durch und überlege, was du wann gegessen hast. Morgens, Mittags, Abends – zwischendurch? Dann frage dich, was du am schlimmsten findest. Wenn es z.B. die Schokolade zwischendurch war, dann suche nach einer gesunden Alternative. Wenn es die fettige Pizza am Abend war, die du zu spät gegessen hast, dann esse eine leichtere Variante und esse früher.

Verstehen, was gesund und was ungesund ist

Du weißt genau, was gesund und was ungesund ist? Verlässt du dich darauf? Ich persönlich habe oft festgestellt, das vermeintlich gesunde Sachen gar nicht gesund sind. Wir wissen, dass Salat gesund ist. Aber wusstest du, dass abgepackter Salat gar nicht so gesund ist, weil er oft mit ekeligen Bakterien belastet ist? Dann isst du zwar Salat, bekommst aber Verdauungsprobleme. Setze dich mit den Lebensmitteln auseinander, von denen du denkst, dass sie gesund sind. Lerne, wieso sie gesund sind, dann wirst du mehr Freude daran haben, sie zu essen.

Gefühlschaos

Wir sind emotionale Wesen, die ständigen Gefühlsschwankungen unterliegen (grade wir Frauen AHHH!). Unser Essverhalten hängt sehr oft mit unserer Stimmung und unseren Gefühlen zusammen. Wenn wir z.B. in Eile sind oder gestresst, dann essen wir das, was uns grade in die Hände fällt. Wenn du genau weißt, WANN und in welcher Gefühlslage du ungesund isst, kannst du gegensteuern. Pack dir z.B. immer gesunde Nüsse oder ein Stück Obst ein für den Fall der Fälle. Vor allen Dingen arbeite aber an deinen Gefühlen. Negative Gefühle und Unzufriedenheit oder Stress sorgen oft für ein ungesundes Essverhalten. Wenn es uns gut geht, wollen wir auch gut zu unserem Körper sein und neigen eher dazu, gesunde Sachen zu essen. Versuch dich daher, so oft es geht, gut zu fühlen. Schlaf genügen, um nicht müde und mürrisch zu sein. Nehme dir Auszeiten für Entspannung, um nicht in Hektik und Stress zu verfallen. Und falls du mal gesunde Snacks benötigst, es gibt so viele leckere Ideen, wie z.B. Jessie’s Roasted Blueberry Ice Cream & Cinnamon Oatmeal Cookie Sandwiches.

3. Ernährungsumstellung Step-by-Step

Vermeide es, deine Ernährung radikal umzustellen

Oft packt uns die Ephorie und die Begeisterungsfähigkeit und wir wollen sofort 100% geben. Grade in Sachen Ernährung ist es aber ganz wichtig, sich Zeit zu lassen und in die Sache „hinein zu wachsen“. Du kennst sicher zahlreiche Diäten oder hast selber schon eine gemacht und dann festgestellt, dass sich diese Ernährungsweise einfach nicht dauerhaft in dein Leben implementieren lässt. Das liegt daran, dass jeder Mensch verschieden ist und JEDE Diät uns einschränkt. Und auf Dauer eingeschränkt zu sein, ist frustrierend. Nichts ist uns wichtiger als unser freier Wille. Ich rate daher jedem von Diäten ab und empfehle, DEINE FÜR DICH – und zwar NUR FÜR DICH – zugeschnittene Ernährungsweise zu erlernen. Und lernen fängt in kleinen Schritten an.

gegrillte-mango-ananas-gemuese-spiese-mit-mojo-rojo-verde-5Die Ernährung muss in deinen Alltag passen

Überlege, ob die Ernährungsumstellungen in deinen Alltag passen. Wenn du dir vornimmst, ab sofort immer frisches Brot selber zu backen, du aber eigentlich keine Zeit dafür frei räumen kannst, wird es dich auf Dauer eher frustrieren (ich spreche aus eigener Erfahrung). Dann suche dir lieber einen Bäcker, der gesundes Brot backt und gebe 2 Euro mehr aus oder esse seltener Brot und dafür Müsli. Oder du isst weiterhin ungesundes Brot und lebst damit. Nichts klappt, wenn man zu verbissen ist. Gebe dir selber Freiräume, wenn etwas mal nicht klappt oder für dich unrealistisch ist. Vielen fragen mich oft, wie ich das denn so alles mache mit der dauerhaften gesunden Ernährung (abgesehen von der Pommes, hellen Nudeln, Toastbrot ;o)). Ich räume mir viel Zeit für meine Ernährung ein und kann so eben auch mal ausgefallene Smoothies mixen oder Gerichte kochen. Gesund ernähren kann man sich aber auch mit einfachen Smoothies und einfachen Gerichten. So unglaublich zeitaufwendig muss es nicht sein.

Suche dir EINE Sache aus, mit der du beginnst

Kleine Erfolgserlebnisse sorgen für dauerhafte Motivation. Und die benötigst du, um langfristig deine Ernährung umzustellen. Wenn ich auf die letzten Jahre zurück blicke, war ich nicht von heute auf morgen da, wo ich jetzt bin. Es hat Jahre gedauert, bis ich für mich persönlich heraus gefunden habe, welche Lebensmittel mir gut tun und welche mir schaden. Erst durch ausprobieren, in mich hineinhören habe ich wirklich gelernt, was mein Körper am besten verträgt. Ich esse nach wie vor Lebensmittel, die mir nicht sehr gut bekommen, jedoch weiß ich dann vorher, worauf ich mich einlasse. Ich weiß jedoch mittlerweile ganz genau, was passiert und kann gegensteuern, wenn ich es selber möchte.
Such dir eine Sache aus deinem Alltäglichen und ersetze sie mit einem gesünderen Lebensmittel.

Beispiele hierfür können sein

Müsli

Ersetze dein Müsli morgens mit einem gesunden Müsli. Dazu schaust du auf die Packungsangabe (klar, das ist wieder aufwendig, hat aber den Lerneffekt. Nur, wenn du den hast, kannst du etwas neues langfristig in deinem Leben etablieren). Wenn Zucker drauf steht, ist das Müsli ungesund. Müsli ohne Zucker oder Zuckeraustauschstoffe bekommt man kaum zu kaufen oder es ist sehr teuer.
Die Lösung: Du kaufst teures Müsli (z.B. Lizis Granola – ich habe lange gesucht, um ein gesundes Granola zu finden… das hier ist seinen Preis durchaus wert). Oder mix dir dein eigenes Müsli zusammen. Dazu legst du dir einen Vorrat an Haferflocken, Nüssen, Kernen und Obst an. Als Süßungsmittel kannst du Obst, wie eine Banane verwenden oder Datteln, Reissirup oder Honig.

Brot

Brotliebhaber sollten sicher gehen, dass sie gesundes, vollwertiges Brot essen und kein Brot aus Auszugsmehlen (mehr zu dem Thema Auszugsmehle kannst du hier nachlesen: Dinkelfladenbrot), welches kaum Nährstoffe und Ballaststoffe besitzt. Von diesen bekommst du nämlich ganz schnell wieder Hunger und greifst daher auf ungesunde Snacks zu. Vollwertiges Brot ist Brot, welches nur wenig verarbeitet wurde. Man bekommt es im Bioladen oder fragt beim Bäcker zumindest nach Vollkornbrot. Der Vollkornanteil sollte so hoch wie möglich sein. Vollkornbrot besteht meistens aus 90% Vollkorn. Die anderen 10% können dennoch schädliche Zusätze sein. Achtung z.B. bei Vollkorntoast, in Vollkorntoast ist kaum  Vollkorn drin. Schaut euch auch hier die Nährwertangaben an, um zu verstehen, was ihr esst.

Wurst & Fleisch

Ein guter Weg, mehr gesündere Lebensmittel in dein Leben zu integrieren ist, Fleisch und Wurst zu reduzieren. Ich spreche hier bewusst von reduzieren, da ich nichts von rigorosem Verzicht halte, wenn du daran gewöhnt bist, regelmäßig Fleisch zu essen. Tierische Produkte sind weniger gesund als Obst und Gemüse oder pflanzliche Eiweißquellen. Das ist keine These sondern hart erarbeitetes Wissen, welches ich mir durch zahlreiche wissenschaftliche Studien angeeignet habe. Wer mehr erfahren will, lege ich dieses Buch ans Herz: China Studie 
Esse anstatt mehrere Male am Tag nur einmal Fleisch oder Wurst oder optimaler sogar nur 1-2x in der Woche. Damit hast du viel gewonnen, wenn du stattdessen gesündere Alternativen isst. Z.B. Gemüse oder Bio Käse.

Milch

Wer von euch hat meinen Blog Post über Milch vs Nussmilch gelesen? Nach der Umstellung von tierischer Milch auf pflanzliche Milch habe ich eine enorme Veränderung wahr genommen. Ich fühle mich zunehmend „aufgeräumter“ und hatte nicht mehr ständiges Magengrummeln. Ich habe keine Laktose Intoleranz, merke jedoch, dass mir pflanzliche Milch wesentlich besser bekommt. Wenn man viel tierische Milch trinkt, lohnt sich die Umstellung allemal. Im ersten Step brauchst du die Milch nicht selber machen. Schaue jedoch auf die Qualität, denn hier gibt es große Unterschiede. Es sollten keine Zusatzstoffe drin sein, die du nicht kennst. Man kann so wundervolle Drinks zaubern mit einer leckeren Nussmilch. z.B. diese Black Sesame Latte von Sophie.

Regelmäßigkeit

Esse regelmäßig und nicht zu spät. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Dein Körper kann sich umgewöhnen an feste Zeiten und regelmäßige Mahlzeiten, wenn du ihn unterstützt. Sicher ist es erst gewöhnungsbedürftig, die letzte Mahlzeit nicht mehr um 20Uhr zu essen, sondern schon etwas eher, damit dein Stoffwechsel im Schlaf besser arbeiten kann. Alleine regelmäßig zu essen ist für viele schwer, da sie ggfls. keinen festen Tages-Rhythmus haben. Hier ist es natürlich wichtig, gut zu planen.

 

Das waren erste Ideen für den Anfang deiner Ernährungsumstellung. Es sind alles Ideen, die MIR PERSÖNLICH geholfen haben, ein besseres Körperempfinden zu entwickeln und mich allgemein besser zu fühlen. Das heißt nicht, dass das auch für dich gilt. Hier heißt es ausprobieren und in sich reinhören.

Da ich dich nicht erschlagen möchte, werde ich hier Stopp machen und dir in meinen zukünftigen Beiträgen mehr Ideen an die Hand geben, wie du vereinzelnde Ernährungselemente in deinem Leben implementierst. Viel Erfolg und vor allem Spass!

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4 Gedanken zu „Ernährungsumstellung für ein besseres Wohlbefinden“

  1. Ein sehr schöner Text, der bestimmt vielen unsicheren Lesern helfen wird! Ich habe meine Ernährung vor gut zwei Jahren umgekrempelt. Gut, manchmal passieren kleine Rückschläge und auch ich tappe in viele Fallen, aber hier gilt einfach learning by doing, man muss nicht Medizin studiert haben, um sich gesund zu ernähren und zu leben.

    Ein sehr schöner Blog!
    Liebe Grüße
    Kathi
    The constant efforts

    Antworten
    • Liebe Kathi, herzlichen Dank für deine lieben Worte. Du hast vollkommen Recht. Oft wird eine gesunde Ernährung unnötig verkompliziert. Das ist gar nicht nötig. Man kann schon mit vielen kleinen Tricks eine gesunde Ernährung unterstützen. Ich schaue mir gleich mal deinen Blog in Ruhe an. Du hast ja einige interessante Artikel. LG Janine

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