Afrika Safari Urlaub | Erlebnisse aus Südafrika und Namibia


Einmal Safari – Die Big Five hautnah erleben

Für die meisten Menschen ist eine hochwertige Safari das absolute Highlight in ihrem Leben. Viele Menschen träumen davon, die Big Five (das sind Leopard, Elefant, Nashorn, Löwe, Büffel) hautnah zu erleben und Tierbilder aus nächster Nähe zu schießen. Pirschfahrten im offenen Geländewagen mit Blick über die weite Landschaft und der Nervenkitzel, welchem Tier man als nächstes begegnet, sind nur zwei Gründe, wieso es sich lohnt, auf Safari zu gehen. Ein weiterer sind die atemberaubenden Sonnenuntergänge ;o).

Falls ihr mir und meinem Blog und Instagram Account schon länger folgt, wisst ihr, dass afrikanische Safaris eine meiner ganz großen Leidenschaften sind. Davon kann ich einfach nicht genug bekommen. Deswegen ist es ein Herzensanliegen, diesen Beitrag auf meinem Blog mit euch zu teilen.

Wieso du eine afrikanische Safari machen solltest, habe ich euch bereits im Oktober 2017 in diesem Blog Post erzählt.

In diesem neuen Beitrag teile ich meine Erfahrungen aus drei Safaris in Namibia und Südafrika, Erlebnisse von mehr als 60 Game Drives und Tipps für einen Urlaub im afrikanischen Busch.

Inhalt

Non-Stop Pirschfahrten für maximale Sichtung
Beste Reisezeit für Safaris
Private Game Reserve & Safari Lodge vs. Selbstfahrer im staatlichen Nationalpark und Gruppenreisen
Unterkunft | Was genau ist ein Private Game Reserve?
Dinner in der Boma
Tierschutzorganisationen in Afrika besuchen
Safari Ziele für die Zukunft
Sonstige Tipps | Flug | Buchung | Kleidung

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Non-Stop Pischfahrten für maximale Sichtung

Viele von euch fragen mich, wieso ich 10-14 Tage am Stück auf Safari gehe und nicht, wie klassisch, 2-3 Tage. Seit der ersten Safari in 2010 liegt unser Fokus auf: Buscherlebnisse, Tierwelt und das Anfertigen hochwertiger Tierfotografien und weniger auf Land & Leute. Unsere klare Ausrichtung auf Pirschfahrten im offenen Geländewagen hat sich für uns bewährt, da wir gleich im ersten Südafrika Urlaub alle Big Five gesehen haben.

Die meisten Touristen verbinden eine Safari jedoch mit einem allgemeinen Südafrika Urlaub und nutzen lediglich ein paar Tage für die Pirschfahrten. Selbst hier kann man mit etwas Glück viel sehen oder, wenn man eben Pech hat, nur wenige Momente mit den Big Five erleben.

Wichtig für eine hochwertige Safari ist es, bei den Game Drives (Pirschfahrten) sicherstellen, dass das Fahrzeug offen ist. Jeder kennt diese geschlossenen Busse und Gruppen. Meines Erachtens kommt hier kein klassisches Safari Feeling auf. Dann lieber ein paar Monate länger sparen und richtig pirschen.

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Offenes Safari Fahrzeug für maximale Sichtung | Makalali River Lodge & Kapama Game Reserve | Südafrika

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Beste Reisezeit für Safaris

Safaris sind grundsätzlich ganzjährig möglich. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass sich Frühling, also September-Oktober, am besten für eine Safari im Norden und Osten Südafrikas (Nähe Krüger Nationalpark) eignet. In dieser Zeit regnet es wenig, es ist aber nicht zu heiß. Die Wasserlöcher sind gut gefüllt und kein zusätzliches Wasser hat sich im Busch angesammelt, die die Tiere von den Wasserlöchern wegholen. Denn da suchen wir die Tiere am ehesten, da es hier die beste Sicht gibt und die Tiere länger abgelichtet werden können. Der Herbst ist landschaftlich ein wenig schöner, da noch nicht alles ausgetrocknet ist. Der Frühling bringt die trockenden Erdfarben der Savanne mit sich.

In Namibia waren wir mal zu einer falschen Reisezeit unterwegs und haben weniger Tiere zu Gesicht bekommen, da diese genügend Wasser an anderen Stellen gefunden haben. Das war natürlich deprimierend, da wir in Südafrika bereits so viel gesehen haben, wie z.B. ein Elefanten Junges, was wohl ein jedermanns Highlight ist. Oder ein weiteres unvergessliches Erlebnis waren Leoparden Junge (die Chance einen einzelnen Leoparden zu sehen ist schon extrem gering, Cubs (Junge) zu sehen, ist fast wie ein 6er im Lotto).

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Leoparden Mutter mit Jungen | Makalali River Lodge | Südafrika

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Private Game Reserve & Safari Lodges vs. Selbstfahrer im Staatlichen Nationalpark & Gruppenreisen

Verschleiern wir hier nicht die Tatsachen. Alles ist schlussendlich eine Frage des Budgets und der eigenen Vorlieben. Klassisch findet man in Afrika zwei Arten von Safari-Urlaubern. Diejenigen, die in hochwertigen Unterkünften – namens Safari Lodges – residieren und den Luxus einer qualitativ hochwertigen Vollverpflegung und geführten Pirschfahrten genießen möchten.

Und zweitens die Menschen, die gerne auch für kleines Budget in den Busch möchten. Gruppenreisen in Kauf nehmen oder als Selbstfahrer unterwegs sind. Hier bieten sich Fahrten durch staatliche Nationalparks in Eigenregie an und die Übernachtung in rustikalen Camps.

Beides ist sicherlich ein Highlight der besonderen Art. Ich gebe zu, ich bin Urlauber Nummer 1 und möchte nicht auf einen sorglosen und unvergesslichen Aufenthalt fernab der Zivilisation verzichten. Unabdingbar ist bei mir der Aufenthalt in einem Zelt (Tented Camp), da ich hier das Gefühl habe, mitten drin zu sein. Grundsätzlich zähle ich nicht zu der Sorte Backpacker, sondern bevorzuge eine „feste Bleibe“, in die ich nach einem anstrengenden Safari Game Drive zurück kehren kann.

Klar, für diesen Luxus bezahlt man. Von vielen anderen Gästen, die wir in Afrika getroffen haben, hörten wir, das sie nie wieder in einen Nationalpark fahren würden. Dies bestätigten wir immer mit eifrigem Kopfschütteln, da wir selbiges ebenfalls schon im Etosha Nationalpark in Namibia erlebt haben. Man sieht sehr wenig und wenn man etwas sieht, hört man nur Motorgeräusche von anderen Fahrzeugen. Meiner Meinung nach auch nicht grade tierfreundlich. Die meisten Nationalparks sind nun mal bereits ziemlich überlaufen. Daher vorher gut erkundigen! Es gibt einige kleinere Nationalparks, in denen weniger los ist.

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Onguma Tented Camp | Namibia

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Da ich beides bereits erlebt habe, Zelt und Lehmhütte, weiß ich, wovon ich rede. Wenn des Nachts neben deinem Zelt ein Giraffenpärchen an einem Akazienbaum knabbert und du das Gefühl hast, direkt daneben zu stehen, willst du einfach nichts anderes mehr. Auch die Tiergeräusche sind wesentlich intensiver und lauter, wenn du in einem Zelt schläfst.

Du hörst die Löwen brüllen und die Affen auf den Bäumen tanzen. Es ist unbeschreiblich!

Unterkunft | Was genau ist ein Privat Game Reserve?

Ein Private Game Reserve ist ein abgestecktes Gebiet (mehrere tausend ha groß), in dem eine Vielfalt von Wildtieren und Vögel beheimatet ist. Als Gast nimmt man an geführten Pirschfahren in einem offenen Geländewagen teil und erhält informative Auskünfte über Flora und Fauna von einem geschulten Guide. Unter Umständen kann der auch deutsch sprechen. In Namibia gibt es einige deutschsprachige Safari Guides.

Der Vorteil eines Private Game Reserves gegenüber einem staatlichen Nationalpark ist die Privatsphäre der Gäste und der Tiere. Während in einem Nationalpark oft sehr viele Fahrzeuge an einem Spot stehen (das ist der Bereich, indem das Tier gesichtet wurde), darf in einem Private Game Reserve nur ein offener Geländewagen stehen. Man bleibt mit seinem Ranger und Tracker am Spot und erst, wenn wir „fertig“ sind, kommt der nächste (der per Funk kontaktiert wird). Die Ranger kommunizieren untereinander und jeder profitiert von den Entdeckungen des anderen. So konnten wir u.a. überaus spezielle und seltene Tierszenen beobachten, wie z.B. ein Leoparden, der mit seiner Beute auf einen hohen Baum geklettert ist.

Grundsätzlich gibt es hier Sterne Kategorien. Auf unseren letzten drei Safaris haben wir in den folgenden 4-5 Sterne Lodges gewohnt:

Makalali River Lodge Südafrika
Kapama Game Reserve Südafrika (zu zwei Lodges schreibe ich Ende September einen kompletten Post)
Onguma Tented Camp Namibia 
Naankuse Lodge Namibia

Je einzelne war auf ihre Art und Weise bezaubernd und uns hat es an nichts gefehlt. Das Personal war unglaublich freundlich und engagiert.

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Makalali River Lodge | Südafrika

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Die Besonderheit – Dinner in der Boma

Auf eine Besonderheit möchte ich noch hinweisen. Auf Safari gehört ein „Boma Dinner“ dazu. In einem abgegrenzten Bereich (oft mit Hölzern von dem Busch abgetrennt), isst man an einem großen Tisch mit allen oder einigen Safari Gästen und dem Ranger. Bei einem leckeren Mahl, welches gerne aus einheimischen Tieren besteht (ich bekam auf Wunsch immer etwas vegetarisches), werden Geschichten der Game Drives ausgetauscht oder der Ranger erzählt von seinen spanenden Erlebnissen.

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Boma Makalali River Lodge | Südafrika

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Tierschutzorganisationen in Afrika besuchen

In Afrika gibt es viele Möglichkeiten, den Tierschutz zu unterstützen oder mehr darüber zu lernen. So waren wir z.B. 2017 in dem HESC, einer Organisation zum Artenschutz afrikanischer Wildtiere. Hier haben wir eine ca. 2 stündige Führung gemacht und haben viel über den Artenschutz gelernt.

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Hoedspruit Endangered Species Centre | Südafrika

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Oder im Camp Jabulani haben wir sehr viel über unsere sensible Dickhäuter den Elefanten lernen dürfen und die Tiere sogar füttern und anfassen können. Das Camp Jabulani haben wir von unserem Private Game Reserve Kapama besuchen können. Alles wurde vor Ort organisiert und war sehr unkompliziert.

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Camp Jabulani | Südafrika

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Auch in Namibia besuchten wir eine beeindruckende Organisation namens Naankuse. Die Organisation hat sich ebenfalls dem Artenschutz verschrieben und beheimatet zahlreiche Wildtiere, die teilweise nicht mehr ausgewildert werden können. Jegliche Erlöse fließen in die Arbeit der Organisation. Ein Aufenthalt vor Ort ist sehr empfehlenswert. Hier sind wir unter anderem mit der Gepardin Kiki spazieren gegangen. Ein wirklich beeindruckendes prägendes Erlebnis.

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Safari Ziele für die Zukunft

Für die Zukunft: Ein Traum von mir ist es, das namenhafte Private Game Reserve Sabi Sands, zu besuchen. Bisher haben wir von jedem Ranger davon gehört, da Sabi Sands die größte Leopardendichte der Welt hat. Nachdem ich die Preise studiert habe, musste ich diesen Plan jedoch wieder etwas nach hinten schieben.

Darüber hinaus möchte unglaublich gerne mal ins Okavango Delta nach Botswana. Das Gebiet soll ein unvergleichlich schöner Ort sein, wenn man afrikanische Safaris liebt.

Um einen Einblick über das Thema Safari zu erhalten und sich verschiedene Unterkünfte anzusehen, empfehle ich den Katalog von Abendsonne Afrika.

Sonstige Tipps – Flug | Buchung | Kleidung

Flug

Bisher sind wir immer von Frankfurt nach Johannesburg geflogen. Von dort aus geht es dann weiter mit einem kleinen Flugzeug zu einem kleinen Flughafen namens Hoedspruit. Hoedspruit ist eine kleine südafrikanische Stadt am Fuße der Kleinen Drakensberge, in der Provinz Limpopo.

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Von dort aus wird man dann von der Lodge abgeholt. Dieses Jahr werden wir eine Nacht in Johannesburg übernachten, bevor es dann weitergeht. Einfach, um frisch und erholt in der Lodge anzukommen. Ein Langstreckenflug strengt mich immer unglaublich an.

Buchung

Safari Lodges in Private Game Reserve sind immer ziemlich schnell vergriffen. Daher schnell buchen. Wir buchen immer ein Jahr im Voraus, um noch genau die Lodge zu bekommen, die wir gerne hätten. 2017 haben wir ein wenig später gebucht und hatten schon das Problem, dass unsere favorisierte Lodge nur noch 3 anstatt 4-5 Nächte verfügbar war. Abgesehen davon wird eine kurzfriste Buchung recht teuer.

Kleidung

Auf meiner ersten Safari habe ich den großen Fehler gemacht und mich nicht informiert über die passende Kleidung. Ich dachte nur Tarnfarben und feste Schuhe. Passt. Nichts da. Ich hatte zu wenig warme Kleidung mit! Die Nächte werden nämlich ziemlich kalt in Südafrika. Hier meine kleine Liste mit Empfehlungen.

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  • Farben

Da es staubig wird, am besten wenig weiße Klamotten einpacken. Tarnfarben eignen sich, um sich gut im Busch zu tarnen. Neon Farben oder rot eignen sich hier weniger. Den Staub sieht man auf Tarnfarben auch weniger, was immer gut ist. Denn man wird sehr dreckig auf Safari.

  • Schuhwerk und Socken

Bequeme fest Schuhe sind sehr wichtig. Ich bevorzuge Wanderschuhe, die ich bereits 2008 in Costa Rica getragen habe. In dem afrikanischen Busch ist es sehr trocken. Man ist nach den Safaris oft staubig, daher sollten die Schuhe nicht zu durchlässig sein. Da man nicht ausschließlich im Landrover sitzt, sondern zwischendurch aussteigt, empfiehlt sich definitiv festes Schuhwerk und keine Flip Flops. Gute Turnschuhe gehen auch.

Leichte Wander- und Sportsocken eignen sich hervorragend. Abends sollte man sich auch lange Socken anziehen, damit man vor Moskitos gut gerüstet ist.

  • Jacken und Hosen

Da es in Südafrika schnell nachts schnell sehr kalt wird und man in den frühen Morgenstunden auf die Pirschfahrt geht, ist es wichtig, warme Kleidung einzupacken. In meinem ersten Jahr hatte ich nur 1 Strickweste mit und eine lange Hose, da ich dachte, es wird immer sehr warm. Fehlanzeige! Bewährt hat sich meine Trackinghose mit Zipp-Off Funktion. Hier kann man die Beine unterhalb des Knies bei Bedarf abmachen.

Bei den Jacken habe ich klassischen Fleece Jacken eingepackt und leichte Sommerjacken, um jederzeit gut gerüstet zu sein. Auf den Nachmittags-Game-Drives wird es durch den Fahrtwind schnell kühl, daher auch mittags immer lieber eine Jacke mit ins Fahrzeug nehmen. Grade, wenn die Wagen offen sind.

  • Unterwäsche

Auch hierzu sollte man sich Gedanken machen. Als Frau empfiehlt es sich, Sport-BHs anzuziehen, da es im Fahrzeug oft mal holprig wird.

  • Shirts

Langärmlige Shirts sind eine gute Alternative zu leichten Jacken. Die Sonne knallt teilweise hart vom Himmel und man sollte sich gut eincremen oder ein Langarmshirt anziehen. Darunter trage ich immer ein Top, damit ich mich ausziehen kann, wenn wir mal stehen bleiben.

  • Equipment

Fernglas, Foto-Equipment, Lippenpflege, Sonnenschutz (LSF 50), Kopfbedeckung (ich liebe diese Trackingtücher – siehe Bild), Ladekabel, Adapter.

Falls ihr ebenfalls schon Safari Erfahrungen gemacht habt, freue ich mich auf euer Feedback in den Kommentaren.

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